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Vorlage:Dieser Artikel Vorlage:Mathematische Zeichen

Das (sprich: Del) ist ein mathematisches Symbol, das hauptsächlich für die partielle Ableitung x und das partielle Differential f benutzt wird. Es hat die Unicodenummer U+2202.[1]

Namen

Der geläufigste Name des ∂ ist Del,[2][3] was allerdings im Englischen auch den Nabla-Operator bezeichnet. Daher gibt es weitere Namen für das Symbol, u. a. partielles d,[4] im Englischen Dabba[5] oder Jacobidelta,[6] sowie einfach d.[7] Dann ist es allerdings sprachlich nicht mehr von der totalen Ableitung zu unterscheiden.

Verwendungsgeschichte

So wie das Integralzeichen eine spezielle Form des langen s darstellt, ist das ∂ eine spezielle kursive Schreibweise des ds. Zuerst verwendet wurde es 1770 vom französischen Mathematiker Nicolas de Concordet als Symbol für das partielle Differential.[6]

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Adrien-Marie Legendre verwendete es 1786 erstmals für die partielle Ableitung.[6]

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Legendre stellte die Verwendung später ein. Carl Gustav Jacob Jacobi nahm sie 1841 wieder auf und verbreitete das ∂ weitreichend.[6]

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Anwendungen

fx=f(x,y)x=xf(x,y) ist die partielle Ableitung von f nach x. Man braucht sie, wenn eine multivariable Funktion nach einer Variablen differenziert werden soll, um anzugeben, nach welcher.

𝐟𝐱=(f1,f2,,fm)(x1,x2,,xn)=(f1x1f1xnfmx1fmxn)
nennt man die m×n-Jacobimatrix von f nach x (Matrix der partiellen Ableitungen der von n Variablen abhängigen m-dimensionalen Funktion f).

Neben partieller Ableitung, partiellem Differential und Jacobimatrix wird das ∂ auch in der Topologie als Rand einer Menge, in der homologischen Algebra als Grenzoperator in einem Kettenkomplex oder einer DG-Algebra und in der Dolbeault-Kohomologie als das komplex Konjugierte des Dolbeault-Operators über einer komplexen Differentialform verwendet. In der Linguistik benutzt man das ∂ für Präsuppositionen eines Satzes.[8]

Kodierung

Kodierung in Unicode, HTML und LaTeX
Zeichen Unicode Bezeichnung HTML LaTeX[9]
Position Bezeichnung hexadezimal dezimal benannt
U+2202 Vorlage:Kapitälchen Partielles Differential ∂ ∂ ∂ \partial
𝛛 U+1D6DB Vorlage:Kapitälchen Mathematische fette partielle Ableitung 𝛛 𝛛 \mbfpartial
𝜕 U+1D715 Vorlage:Kapitälchen Mathematische kursive partielle Ableitung 𝜕 𝜕 \mitpartial
𝝏 U+1D74F Vorlage:Kapitälchen Mathematische fettkursive partielle Ableitung 𝝏 𝝏 \mbfitpartial
𝞉 U+1D789 Vorlage:Kapitälchen Mathematische serifenlose fette partielle Ableitung 𝞉 𝞉 \mbfsanspartial
𝟃 U+1D7C3 Vorlage:Kapitälchen Mathematische serifenlose fettkursive partielle Ableitung 𝟃 𝟃 \mbfitsanspartial

Vorlage:Wiktionary

Quellen

  1. Unicode-Zeichen „∂“ (U+2202), Daten zum Symbol
  2. Introduction to partial derivatives, Khan Academy
  3. Prof. Stefan Kooths, Nicole Wägner: Formel-Übersicht, Abschnitt Operatoren und Funktionen. Business and Information Technology School, 2014.
  4. Malcolm Pemberton, Nicholas Rau: Mathematics for Economists: An Introductory Textbook. University of Toronto Press, 3. Ausgabe 2011. ISBN 1442612762. Zitat S, 270/271: „pronounced 'partial-dee-eff-by-dee-ex'“.
  5. M. Y. Gokhale, N. S. Mujumdar, S. S. Kulkarni, A. N. Singh, K. R. Atal: Engineering Mathematics-i. Nirali Prakashan, 1981, Abschnitt 10.5. ISBN 8190693549. Zitat S. 10.2: „we read it as dabba z by dabba x (or del z by del x)“.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 John Aldrich: Earliest Uses of Symbols of Calculus, Abschnitt partial derivative. Website Jeff Millers, Quelle für gesamte Verwendungsgeschichte.
  7. Richard A. Silverman: Essential Calculus with Applications. Courier Corporation, 1977; zweite Ausgabe 1989, S. 216. Dover Publications Inc, New York. ISBN 0486660974
  8. Ljudmila Geist, Björn Rothstein: Kopulaverben und Kopulasätze: Intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. Linguistische Arbeiten, Band 512. Hrsg. Walter de Gruyter, 2012, Erstausgabe 2007. Max Niemeyer Verlag, Tübingen. ISBN 3110938839. S. 154, Zitat: »„∂“ dient als Marker für Präsuppositionen«.
  9. Will Robertson: Vorlage:Webarchiv, 31. Januar 2020