Formelsammlung Geometrie

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Hinweisbaustein Die Formelsammlung zur euklidischen Geometrie ist ein Teil der Formelsammlung, in der auch Formeln der anderen Fachbereiche zu finden sind.

Bezeichner und Schreibweisen

In den allermeisten Fällen gilt:

  1. Punkte werden mit lateinischen Großbuchstaben (A,B,C,) beschriftet.
  2. Linien wie Geraden, Strecken und Bögen werden mit lateinischen Kleinbuchstaben (a,b,c,) beschriftet.
  3. Winkel werden mit griechischen Kleinbuchstaben (α,β,γ,) beschriftet.

Im Folgenden werden Winkel im Gradmaß angegeben.

Geometrie in der Ebene

Grundlagen

Winkel

Nebenwinkel

Die Summe von Nebenwinkeln beträgt immer 180°.
α+β=180

Scheitelwinkel

Scheitelwinkel sind immer gleich groß.
α=β

Stufenwinkel

Stufenwinkel an geschnittenen Parallelen sind immer gleich groß.

Wechselwinkel

Wechselwinkel an geschnittenen Parallelen sind immer gleich groß.

Außenwinkel

Im Dreieck ist ein Außenwinkel gleich der Summe der beiden nichtanliegenden Innenwinkel.

Winkelsummen

Die Summe der Innenwinkel in einem Dreieck ist immer 180°
Die Summe der Innenwinkel in einem n-Eck ist immer (n2)180
Die Summe der Außenwinkel beträgt in einem konvexen n-Eck stets 360° (unabhängig von der Eckenzahl n)

Teilung einer Strecke

Verhältnisteilung: Um eine Strecke AB in einem bestimmten Verhältnis (in n gleiche Teile) zu teilen, zeichnet man zunächst einen beliebigen Strahl von A aus, der nicht parallel zu AB ist. Auf diesem trage man n mal eine beliebig lange Strecke ab. Den erhaltenen Endpunkt C verbinde man mit B und zeichne die Parallelen zu BC durch die bei der Unterteilung von AC entstandenen Punkte. Deren Schnittpunkte mit AB teilen AB in n gleiche Teile.

Flächen und Umfänge

Ein Dreieck mit Standardbezeichnung

Die Standardbezeichnung für Dreiecke:

Eckpunkte
A,B und C. Die Ecke C ist beim gleichschenkligen Dreieck der Treffpunkt der gleichen Seiten und beim rechtwinkligen Dreieck der Scheitel des rechten Winkels.
Seiten
a ist die der Ecke A gegenüberliegende Seite, entsprechendes gilt für b und c. Beim gleichseitigen Dreieck werden alle Seiten mit a bezeichnet.[1]
Winkel
α ist der (Innen-)Winkel in Ecke A, β der Winkel in Ecke B und γ der Winkel in Ecke C.
Figur Flächeninhalt A Umfang U Bemerkung, Weiteres
Dreieck
Allgemeines Dreieck 12gh=12bcsinα

=abc4R=kr

=k(ka)(kb)(kc)
a+b+c Letztere Flächenformel wird als Satz des Heron bezeichnet.
k ist der halbe Umfang, R der Umkreisradius und r der Inkreisradius.
Gleichseitiges Dreieck 14a23 3a Alle Seiten sind gleich lang.
Alle Winkel sind gleich groß (60°).
Höhenlinien = Symmetrieachsen = Winkelhalbierende = Seitenhalbierende= Mittennormale
Gleichschenkliges Dreieck 12ca214c2 2a+c Zwei Seiten sind gleich lang (Schenkel a und b); die dritte Seite heißt Basis c
Die beiden Basiswinkel (α und β) sind gleich groß.
Die Höhenlinie durch C halbiert den Winkel γ
und die Basis c.
Rechtwinkliges Dreieck 12ab a+b+c γ=α+β=90.
Hypotenuse = längste Seite = Seite gegenüber dem 90°-Winkel.
Katheten = Seiten, die den rechten Winkel bilden.
Es gilt die Satzgruppe des Pythagoras (s. u.)
Viereck
Quadrat a2 4a Diagonale d=a2
Rechteck ab 2(a+b) Diagonale d=a2+b2
Raute (Rhombus) 12ef=a2sinα 4a e,f = Diagonalen, α = beliebiger Innenwinkel.
Parallelogramm aha 2(a+b) ha ist die Höhe zur Seite a.
Trapez mh=12(a+c)h a+b+c+d a,c = parallele Seiten, m=12(a+c) = Mittellinie
symmetrischer Drachen (Deltoid) 12ef 2(a+b) e,f = Diagonalen.
Sehnenviereck (sa)(sb)(sc)(sd)

=e(ab+cd)4R=f(ad+bc)4R
a+b+c+d Viereck mit Umkreis, R Umkreisradius =14A(ab+cd)(ac+bd)(ad+bc),
s halber Umfang; e,f Diagonalen: e=(ac+bd)(ad+bc)ab+cd,
f=(ab+cd)(ac+bd)ad+bc
Tangentenviereck r(a+c)=r(b+d) a+b+c+d Viereck mit Inkreis mit Inkreisradius r.
Es gilt a+c=b+d
Polygone
Regelmäßiges Polygon nru2sin360n2

=nri2tan180n

=nlk2cot180n4
2nrusin180n

=2nritan180n

=nlk
  • n – Anzahl der Ecken
  • ru – Radius des Umkreises, d. h. Entfernung vom Mittelpunkt zu einer Ecke
  • ri – Radius des Inkreises, d. h. Entfernung vom Mittelpunkt zu einer Seitenmitte
  • lk – Kantenlänge einer Seite des Polygons
Kreis
Kreis
πr2=14πd2 2πr=πd Es bezeichnet π=3,14159 die Kreiszahl.
Kreisring π(R2r2) 2π(R+r) R = Außenradius, r = Innenradius
Kreisausschnitt
πr2α360=12r2φ
=12br
πrα180+2r=r(φ+2) b = πrα180=rφ;φ=απ180 (Winkel im Bogenmaß)
Kreisabschnitt (Segment)
12r2(φsinφ) r(2+22cosφ) φ=απ180 (Winkel im Bogenmaß)
Kegelschnitte
Ellipse πab

=14πDd
4a0π21ε2(sint)2 dt=4aE(ε) Menge der Punkte, für die die Summe der beiden Abstände zu zwei gegebenen Punkten (Brennpunkten) konstant (2a) ist. Der Umfang lässt sich nicht mit elementaren Funktionen angeben (→ Elliptisches Integral). D,d großer und kleiner Durchmesser. Kartesische Koordinaten: x2a2+y2b2=1
Hyperbel Keine geschlossene Fläche Keine geschlossene Kurve Menge aller Punkte, für die die absolute Differenz der Abstände zu den Brennpunkten konstant 2a ist. Kartesische Koordinaten: x2a2y2b2=1
Parabel Keine geschlossene Fläche Keine geschlossene Kurve Menge aller Punkte, deren Abstand zu einem speziellen festen Punkt (dem Brennpunkt) und einer speziellen Geraden (der Leitgeraden l) konstant ist. Kartesische Koordinaten: y2=2px.

Dreiecksgeometrie

Ausgezeichnete Punkte

Seitenhalbierende und Schwerpunkt
  • Seitenhalbierende (Schwerlinien)
    • teilen einander im Verhältnis 2:1.
    • schneiden sich in einem Punkt, dem Schwerpunkt S des Dreiecks.
    • teilen die Dreiecksfläche in je zwei gleich große Teilflächen.
Winkelhalbierende und Inkreis
Höhen

Satzgruppe des Pythagoras

  • Satz des Pythagoras
    Im rechtwinkligen Dreieck ist die Fläche des Quadrats über der Hypotenuse gleich der Summe der Flächen der Quadrate über den Katheten.
    Sind a und b die Längen der Katheten und c die Länge der Hypotenuse, dann gilt:
    a2+b2=c2[2]
  • Kathetensatz
    Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über einer Kathete flächengleich dem Rechteck aus der Hypotenuse und der Projektion dieser Kathete auf die Hypotenuse.
    Mit den Bezeichnungen der untenstehenden Zeichnung gilt:
    a2=pc, b2=qc
  • Höhensatz
    Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Höhe auf der Hypotenuse flächengleich mit dem Rechteck aus den Hypotenusenabschnitten.
    Mit den Bezeichnungen der untenstehenden Zeichnung gilt:
    h2=qp[2]

Die Summe zweier Seiten eines Dreiecks ist stets größer als die dritte Seite.

Zwei Dreiecke sind kongruent bzw. deckungsgleich, wenn sie übereinstimmen in

  1. drei Seiten (sss)
  2. zwei Seiten und dem eingeschlossenen Winkel (sws)
  3. zwei Seiten und dem Gegenwinkel der längeren Seite (Ssw)
  4. einer Seite und den beiden anliegenden Winkeln (wsw)

Zwei Dreiecke sind ähnlich, wenn

  1. drei Paare entsprechender Seiten das gleiche Verhältnis haben
  2. zwei Paare entsprechender Seiten das gleiche Verhältnis haben und die von diesen Seiten eingeschlossenen Winkel übereinstimmen
  3. zwei Paare entsprechender Seiten dasselbe Verhältnis haben und die Gegenwinkel der längeren Seiten übereinstimmen
  4. zwei Winkel übereinstimmen
  1. Strahlensatz: Wird ein Zweistrahl durch zwei parallele Geraden geschnitten, so stehen die Strahlenabschnitte des ersten Strahles im gleichen Verhältnis wie die entsprechenden Abschnitte des zweiten Strahles.
  2. Strahlensatz: Wird ein Zweistrahl durch zwei parallele Geraden geschnitten, so stehen die Parallelabschnitte im gleichen Verhältnis, wie die vom Scheitelpunkt aus gemessenen zugehörigen Strahlenabschnitte auf jeweils demselben Strahl.

Geometrie der Körper

Körper Volumen V Oberfläche O Bemerkungen, Weiteres
Prismen
Parallelepiped (Spat)
Gh 2(aha+bhb+chc)
Quader
Datei:Quader123.svg
abc 2(ab+ac+bc) Raumdiagonalenlänge =a2+b2+c2
Allgemeines
Prisma
AGh 2AG+AM AM Mantelfläche
Säulen
Rundsäule (Zylinder) πr2h 2πr(r+h)
Hohlzylinder πR2hπr2h=

πh(R+r)(Rr)
2π((R+r)h+R2r2) R,r Außen-,Innenradius
Maussen=2πRh
Minnen=2πrh
Pyramide
Allgemeine
Pyramide
13AGh AG+AM
Pyramidenstumpf 13h(AG+AGAD+AD) AG+AD+AM AG Grundfläche
AD Deckfläche
Kegel
Kreiskegel 13πr2h nur für senkrechte Kegel:
rπ(r+s)
Zusammenhang von Radius, Höhe und Seitenhöhe:
s2=r2+h2
gerader Kegelstumpf 13πh(r12+r1r2+r22) AG+AD+AM

=πr22+πr12+πs(r1+r2)
s=Mantellinie=(r2r1)2+h2
r1,r2 Radien
Platonische Körper
Tetraeder 112a32 a23
Hexaeder (Würfel) a3 6a2 Raumdiagonalenlänge =a3
Oktaeder 13a32 2a23
Dodekaeder 14a3(15+75) 3a225+105
Ikosaeder 512a3(3+5) 5a23
Kugel und Kugelteile
Kugel 43πr3=16πd3 4πr2=πd2
Kugelkalotte (Kugelmütze, Kugelkappe) 2rπh
Kugelsegment (Kugelabschnitt) h2π3(3rh) 2rπh+ρ2π mit ρ2=h(2rh)
Kugelzone
(Kugelschicht)
16πh(3a2+3b2+h2) π(2rh+a2+b2) mit 2a = Durchmesser des unteren Schnittkreises und 2b = Durchmesser des oberen Schnittkreises
Drehkörper
Ellipsoid 43πabc Halbachsen a,b,c
Torus 2π2Rr2 4π2Rr

siehe auch: Eulerscher Polyedersatz, Prinzip von Cavalieri

Trigonometrie

siehe: Trigonometrie, Formelsammlung Trigonometrie

Analytische Geometrie

siehe: Analytische Geometrie, Formelsammlung analytische Geometrie

Literatur

Einzelnachweise