Zusammenhang (Prinzipalbündel)

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Der Zusammenhang ist in der Differentialgeometrie ein Konzept, mit dem der Paralleltransport zwischen den Fasern eines Prinzipalbündels erklärt werden kann. In der Physik werden solche Zusammenhänge zur Beschreibung von Feldern bei den Yang-Mills-Theorien verwendet.

Definition

Sei π:PM ein Prinzipalbündel mit der Strukturgruppe G. Die Gruppe wirke durch

R:P×GP.

Ferner bezeichne 𝔤 die Lie-Algebra der Lie-Gruppe G.

Ein Zusammenhang ist dann eine 𝔤-wertige 1-Form ωΩ1(P,𝔤), die G-äquivariant ist und deren Einschränkung auf die Fasern mit der Maurer-Cartan-Form übereinstimmt. Es sollen also die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sein:

D(Rg)ω=Ad(g1)(ω) für alle gG

und

ω(X)=X für alle X𝔤.

Hierbei ist Rg:PP definiert durch Rg(p)=R(p,g). D(Rg) bezeichnet das Differential von Rg. Ad:GGL(𝔤) ist die adjungierte Wirkung und X ist das sogenannte fundamentale Vektorfeld. Es wird durch

X(p):=ddt|t=0Rexp(tX)(p) für pP

auf P definiert.

Krümmung

Die Krümmung einer Zusammenhangsform ist definiert durch

Ω=dω+12[ωω].

Hierbei ist der Kommutator Lie-Algebra-wertiger Differentialformen durch

[ωη](v1,v2)=[ω(v1),η(v2)][ω(v2),η(v1)]

und die äußere Ableitung dω durch

dω(X,Y)=X(ω(Y))Y(ω(X))ω([X,Y])

definiert.

Die Krümmungsform ist G-invariant und definiert deshalb eine 2-Form ΩΩ2(M,𝔤) auf M.

Bianchi-Identität

Zusammenhangs- und Krümmungsform genügen der Gleichung

dΩ=[Ω,ω].

Horizontale Unterräume

Für eine Zusammenhangsform ωΩ1(P,𝔤) auf einem G-Prinzipalbündel π:PM sind die horizontalen Unterräume Hp,pP definiert durch

Hp:=ker(ω:TpP𝔤).

Die horizontalen Unterräume sind transversal zu den Tangentialräumen der Fasern von π, und sie sind G-invariant, d. h. Hgp=DRg(Hp) für alle gG,pP.

Aus den horizontalen Unterräumen kann man die Zusammenhangsform zurückgewinnen (nach Identifikation des Tangentialraums der Faser mit 𝔤) durch Projektion von TpP entlang Hp auf den Tangentialraum der Faser.

Paralleltransport

Zu jedem Weg γ:[0,1]M und jedem xπ1(γ(0)) gibt es einen Weg γ~:[0,1]P mit γ~x(0)=x und π(γ~x)=γ. (Das folgt aus dem Existenz- und Eindeutigkeitssatz für gewöhnliche Differentialgleichungen.)

Insbesondere hat man zu jedem Weg γ:[0,1]M eine durch

Pγ(x)=γ~x(1)

definierte Abbildung

Pγ:π1(γ(0))π1(γ(1)),

den sogenannten Paralleltransport entlang des Weges γ.

Zu einem Punkt bB definiert man die Holonomiegruppe als Untergruppe der Diffeomorphismen der Faser Fb:=π1(b) wie folgt. Zu einem geschlossenen Weg γ:[0,1]B mit γ(0)=γ(1)=b und einem xFb gibt es eine eindeutige Hochhebung γ~ mit γ~(0)=x und wir definieren fγ(x):=γ~(1). Die Gruppe der fγ für alle γ ist die Holonomiegruppe.

Vorlage:Hauptartikel

Riemannscher Zusammenhang

Für eine riemannsche Mannigfaltigkeit M ist das Rahmenbündel ein Prinzipalbündel mit der linearen Gruppe GL(n,).

Sei A die Matrix, die mit Hilfe einer lokalen Basis durch

A(v)=Xv

definiert wird, wobei der Levi-Civita-Zusammenhang ist, so wird durch

θ(X):=A

die riemannsche Zusammenhangform definiert. Es gilt

θΩ1(M,𝔤𝔩(n,)).

Seien (xi)i lokale Koordinaten in einer Umgebung von pM und (ωi)i die kanonischen 1-Formen des Rahmenbündels, dann hängt die Krümmungsform des Levi-Civita-Zusammenhangs mit dem Riemannschen Krümmungstensor über die Gleichung Ωij=12klRijklωkωl zusammen.

Literatur