Boothby-Wang-Faserung

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In der Kontaktgeometrie, einem Teilgebiet der Mathematik, ist eine Boothby-Wang-Faserung eine spezielle Faserung einer Kontaktmannigfaltigkeit. Ein Beispiel ist die Hopf-Faserung S2n1Pn.

Der Satz von Boothby-Wang charakterisiert kompakte reguläre Kontaktmannigfaltigkeiten (P,α): diese sind genau die S1-Bündel über symplektischen Mannigfaltigkeiten, deren symplektische Form eine integrale Kohomologieklasse bestimmt.

Satz von Boothby-Wang

Sei P eine kompakte Kontaktmannigfaltigkeit mit Kontaktform α. Die Kontaktform heißt regulär, wenn es ein duales, d. h. die Gleichung α(X)=1 erfüllendes reguläres Vektorfeld gibt. (Ein Vektorfeld heißt regulär, wenn jeder Punkt eine Umgebung hat, durch die jede Integralkurve des höchstens einmal durchläuft.)

Der Fluss dieses Vektorfeldes definiert eine Äquivalenzrelation auf P. Sei M=P/ der Quotientenraum. Der Satz von Boothby-Wang besagt dann, dass π:PM ein S1-Prinzipalbündel mit Zusammenhangsform α ist, eine sogenannte Boothby-Wang-Faserung. Die Krümmungsform des Zusammenhangs ist eine symplektische Form ω mit ganzzahligen Perioden auf M.

Es gibt in diesem Fall eine nullstellenfreie Funktion τ:P, so dass das Reeb-Vektorfeld zu α:=τα die S1-Wirkung erzeugt, und es gilt dα=π*ω.

Boothby-Wang-Konstruktion

Sei (M,ω) eine symplektische Mannigfaltigkeit, deren symplektische Form ganzzahlige Perioden hat, also [ω]H2(M,). Sei PM ein S1-Prinzipalbündel mit Chern-Klasse c1(P)=[ω]. Dann ist P eine Kontaktmannigfaltigkeit, d. h. es gibt eine Kontaktform auf P. Das Bündel S1PM ist dann eine Boothby-Wang-Faserung.

Literatur

  • W. M. Boothby, H. C. Wang: On contact manifolds. Ann. Math. (2) 68, 721-734 (1958).