Reeb-Vektorfeld

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In der Mathematik sind Reeb-Vektorfelder (benannt nach Georges Reeb) ein Konzept der Kontaktgeometrie. Eigenschaften von Reeb-Vektorfeldern sind bei der Suche nach periodischen Bahnen nützlich.

Definition

Sei α eine Kontaktform auf einer Mannigfaltigkeit M. Das Reeb-Vektorfeld der Kontaktform ist das eindeutig bestimmte Vektorfeld R auf M, welches die beiden Bedingungen

  • dα(R(p),X(p))=0 für jedes Vektorfeld X und jedes pM
  • α(R(p))=1 für jedes pM

erfüllt.

Der Fluss des Reeb-Vektorfeldes wird als Reeb-Fluss bezeichnet, seine Bahnen als Reeb-Orbiten.

Beispiele

  • Für die Standard-Kontaktform α=xdy+dz auf M=3 ist das Reeb-Vektorfeld R=z.
  • Für die Standard-Kontaktform α=i2(uduudu+vdvvdv) auf der 3-Sphäre S3={(u,v)2:|u|2+|v|2=1} ist das Reeb-Vektorfeld R=iuuiuu+ivvivv. Seine Bahnen sind die Fasern der Hopf-Faserung.
  • Für die kanonische Kontaktform auf dem Einheits-Kotangentialbündel ST*M einer riemannschen Mannigfaltigkeit M entspricht das Reeb-Vektorfeld unter dem durch die Metrik gegebenen Isomorphismus ST*MSTM dem Vektorfeld des geodätischen Flusses.

Literatur

  • H. Geiges: An introduction to contact topology. Cambridge Studies in Advanced Mathematics 2008