Projektive Varietät: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 18. April 2021, 12:04 Uhr

In der klassischen algebraischen Geometrie, einem Teilgebiet der Mathematik, ist eine projektive Varietät ein geometrisches Objekt, das durch homogene Polynome beschrieben werden kann.

Definition

Es sei K ein fest gewählter, algebraisch abgeschlossener Körper.

Der n-dimensionale projektive Raum über dem Körper K ist definiert als

Pn:=(Kn+1{(0,,0)})/

für die Äquivalenzrelation

(x0,,xn)(y0,,yn)λK{0}:xi=λyi,i=0,,n.

Die Äquivalenzklasse des Punktes (x0,,xn) wird mit [x0::xn] bezeichnet.

Für ein homogenes Polynom fK[X0,,Xn] und einen Punkt x=[x0::xn] ist die Bedingung f(x0,,xn)=0 unabhängig von den gewählten homogenen Koordinaten von x.

Eine projektive algebraische Menge ist eine Teilmenge des projektiven Raumes, die die Form

{xPnf1(x)==fk(x)=0}

für homogene Polynome f1,,fk in K[X0,,Xn] hat.

Eine projektive Varietät ist eine irreduzible projektive algebraische Menge, d. h., die Polynome f1,,fk sollen ein Primideal in K[X0,,Xn] erzeugen.

Beispiele

Pn×PmP(n+1)(m+1)1,(xi,yj)xiyj (in lexikographischer Ordnung).

Invarianten

  • Das Hilbert-Samuel-Polynom des homogenen Koordinatenringes K[X0,,Xn]/I, wenn die projektive Varietät durch das homogene Primideal I definiert ist. Aus dem Hilbert-Samuel-Polynom ergeben sich insbesondere die Dimension, der Grad und das arithmetische Geschlecht der Varietät.
  • Die Picardgruppe (die Gruppe der Isomorphismenklassen von Linienbündeln) und die Jacobi-Varietät (der Kern von deg:Pic(X)).