Triangulierte Kategorie

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Triangulierte Kategorie ist ein Begriff aus der homologischen Algebra. Triangulierte Kategorien bieten einen gemeinsamen Rahmen für derivierte Kategorien und für die stabilen Modulkategorien der Darstellungstheorie. Ursprünglich wurden sie durch Verdier eingeführt, um derivierte Funktoren der algebraischen Geometrie zu studieren.[1]

Definition

Eine triangulierte Kategorie besteht aus

Dabei verlangt man, dass die folgenden vier Axiome gelten:Vorlage:FN

(TR1)
  • Zu jedem Objekt X aus 𝒞 ist das Tripel XIdXX0T(X) ausgezeichnet.
  • Zu jedem Morphismus AfB aus 𝒞 gibt es mindestens ein ausgezeichnetes Tripel der Form AfBgChT(A).
  • Ein Tripel ist genau dann ausgezeichnet, wenn es zu einem ausgezeichneten Tripel isomorph ist. Das heißt: Ist das Diagramm
    Axiom TR1c
    kommutativ, und sind die senkrechten Morphismen Isomorphismen, dann ist die untere Zeile genau dann ein ausgezeichnetes Tripel, wenn die obere Zeile ein ausgezeichnetes Tripel ist.
(T2)
Ist AfBgChT(A) ausgezeichnet, dann ist auch BgChT(A)T(f)T(B) ausgezeichnet.
(TR3)
Kommutiert das linke Quadrat im Diagramm
Axiom TR3
und sind die beiden Zeilen ausgezeichnete Tripel, dann gibt es (mindestens) einen Morphismus c derart, dass das ganze Diagramm kommutiert.
(T4) Schwaches Oktaederaxiom
Ist h=gf, dann gibt es ausgezeichnete Tripel (f,f,f), (g,g,g), (h,h,h) und (j,j,j) derart, dass das folgende „Zopfdiagramm“Vorlage:FN kommutiert.
Das „Zopfdiagramm“ zum Oktaederaxiom

Beispiele

Häufig definiert man die Klasse der ausgezeichneten Tripel, indem man eine Klasse von Standardtripeln beschreibt und dann definiert: Ein Tripel ist genau dann ausgezeichnet, wenn es zu einem Standardtripel isomorph ist.

  1. Sei 𝒜 eine abelsche Kategorie. Dann ist auch die Kategorie Ch(𝒜) aller Kettenkomplexe in 𝒜 abelsch. Analog zur herkömmlichen Homotopie-Kategorie bildet man die Homotopie-Kategorie K(𝒜), indem man kettenhomotope Morphismen in Ch(𝒜) miteinander identifiziert. Diese Kategorie ist selbst nicht abelsch, aber doch trianguliert, wobei:
    • T ist die Verschiebung T(A)*=A[1]*, das heißt T(A)n=An1 und dnT(A)=dn1A.
    • Die Standardtripel sind die Tripel der Form A*f*B*i*C(f)*j*A[1]* für jeden Morphismus A*f*B* aus Ch(𝒜), wobei C(f)* der Abbildungskegel ist und i*, j* die entsprechenden Strukturabbildungen sind.

Literatur

Anmerkungen

Vorlage:FNZ Vorlage:FNZ Vorlage:FNZ

Einzelnachweise