Derivierte Kategorie

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Die derivierte Kategorie D(𝒜) einer abelschen Kategorie 𝒜 ist ein wichtiges Objekt in der modernen homologischen Algebra. Sie wurde durch Grothendiecks Student Verdier eingeführt.[1]

Quasiisomorphismus

Zuerst bildet man die abelsche Kategorie Ch(𝒜) aller Kettenkomplexe in 𝒜. Ein Kettenhomomorphismus f*:C*D* in Ch(𝒜) heißt ein Quasiisomorphismus, falls er unter Homologie zu einem Isomorphismus wird, das heißt falls Hn(f):Hn(C)Hn(D) ein Isomorphismus ist für jede ganze Zahl n.

Homotopie-Kategorie

Analog zur herkömmlichen Homotopie-Kategorie bildet man die Homotopie-Kategorie K(𝒜), indem man kettenhomotope Morphismen in Ch(𝒜) miteinander identifiziert. K(𝒜) ist eine triangulierte Kategorie.

Derivierte Kategorie

Analog zur Lokalisierung bildet man die derivierte Kategorie D(𝒜) aus K(𝒜), indem man sämtliche Quasiisomorphismen für invertierbar erklärt.

Mengentheoretisches Problem

Seien A,B zwei Objekte aus 𝒜. In D(𝒜) ist die Gesamtheit aller Morphismen von A nach B nicht immer eine Menge.[2] Die wichtigsten Arbeiten halten dieses Problem für unwesentlich.[3]

Literatur

Einzelnachweise