Tetramethylblei
Tetramethylblei, mit der Konstitutionsformel Pb(CH3)4, ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der bleiorganischen Verbindungen.
Gewinnung und Darstellung
Tetramethylblei kann durch Reaktion von Blei(II)-chlorid mit Methylmagnesiumchlorid (welches selbst durch Reaktion von Magnesium mit Methylchlorid dargestellt wird) gewonnen werden.[1]
Alternativ kann es durch Reaktion von Blei(II)-iodid mit Methyllithium und Methyliodid gewonnen werden.[1]
Technisch wurde Tetramethylblei vorwiegend durch Reaktion einer Blei-Natrium-Legierung mit Methylchlorid hergestellt.[2]
Eigenschaften
Tetramethylblei ist eine entzündliche, flüchtige, farblose, stark lichtbrechende Flüssigkeit mit süßlichem Geruch, welche sehr schwer löslich in Wasser ist. Sie zersetzt sich ab einer Temperatur über 90 °C explosionsartig, wobei unter anderem Bleirauch entsteht.[3][1]
Verwendung
Tetramethylblei wird dem Benzin für Ottomotoren (vor allem auch für Flugzeugmotoren) als Antiklopfmittel zugesetzt.[4]
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Tetramethylblei können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 38 °C) bilden.[3]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 781 f.
- ↑ Dodd S. Carr: Lead Compounds. In: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry. Wiley-VCH, Weinheim 2005, Vorlage:DOI.
- ↑ 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namensGESTISwurde kein Text angegeben. - ↑ Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie: Blei (Zitat: „Dies wird zwar nicht mehr dem Benzin für Ottomotoren zugesetzt. Es ist aber noch reichlich im Benzin für kolbengetriebene Flugzeugmotoren enthalten.“)