Blei(II)-chlorid
Blei(II)-chlorid (PbCl2) ist das Blei(II)-salz der Salzsäure. Es kristallisiert in weißen, rhombischen Nadeln oder Prismen aus.

Vorkommen
In der Natur kommt Blei(II)-chlorid als Mineral Cotunnit vor.
Gewinnung und Darstellung

Blei(II)-chlorid lässt sich durch Reaktion von Blei oder Blei(II)-oxid mit Chlor oder Salzsäure darstellen.[1]
Da Blei(II)-chlorid in Wasser schwerlöslich ist, fällt es aus bleihaltigen wässrigen Lösungen aus. Dies wird in der Salzsäuregruppe des Kationentrennungsganges ausgenutzt, um Blei von anderen Ionen abzutrennen.[2]
Eigenschaften
Blei(II)-chlorid kristallisiert wie Blei(II)-fluorid, Blei(II)-bromid oder auch Samarium(II)-chlorid in der Raumgruppe Pnma. Dabei ist jedes Bleiatom von insgesamt neun Chlorid-Anionen in Form eines dreifach überkappten trigonalen Prismas koordiniert. Diese Prismen bilden Stränge entlang der c-Achse. Der Koordinationspolyeder um die Chlorid-Anionen sind sowohl quadratische Pyramiden, als auch Tetraeder aus Blei-Kationen.[3][1]
Während Blei(II)-chlorid in kalter, verdünnter Salzsäure nur sehr gering löslich ist, löst es sich gut in konzentrierter Salzsäure oder konzentrierten Chloridlösungen (z. B. Natriumchlorid) unter Bildung von Chloroplumbaten.[2][4] Löslich ist es zudem in Ammoniumchlorid und -nitratlösungen, da sich dabei lösliche Komplexe bilden.[5]
Verwendung
Blei(II)-chlorid wird zur Herstellung von Bleichromat und als Flussmittel verwendet. Früher wurde es auch zur Herstellung mehrerer Pigmente, Pattinsons Bleiweiß (Bleihydroxidchlorid) und Veroneser Gelb (Bleioxidchlorid) genutzt.[5]
Nachweis von Schwefel: Werden Schwefelverbindungen (mit Natriumhydroxid zusammen) erhitzt und lässt man dies mit PbCl2 reagieren, so entsteht schwarzes, schwer lösliches Blei(II)-sulfid.[6][7]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Vorlage:Holleman-Wiberg
- ↑ 2,0 2,1 Vorlage:Literatur
- ↑ Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namensBraekkenwurde kein Text angegeben. - ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ 5,0 5,1 Vorlage:RömppOnline
- ↑ Vorlage:Internetquelle
- ↑ Vorlage:Literatur