Kovarianzoperator

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Der Kovarianzoperator bezeichnet in der Stochastik einen linearen Operator, der den Begriff der Kovarianz auf unendlichdimensionale Räume erweitert. Der Begriff wird in der Theorie der stochastischen partiellen Differentialgleichungen und der stochastischen Analysis auf Banach- und Hilberträumen verwendet.

Definition

Sei E ein lokalkonvexer Raum und E der topologische Dualraum. Weiter sei (E,E) die zylindrische σ-Algebra und μ ein Wahrscheinlichkeitsmaß darauf, das heißt für jedes fE wird durch das Bildmaß f*μ ein Maß auf definiert.

Kovarianzoperator

Der Kovarianzoperator Cμ:E(E)* von μ ist definiert durch

Cμ(φ)(ξ):=E(φ(x)𝔼μ[φ])(ξ(x)𝔼μ[ξ])μ(dx)

für φ,ξE' wobei 𝔼μ den Erwartungswert von μ bezeichnet

𝔼μ[φ]=Eφ(x)μ(dx).[1][2]

Das heißt also Cμ(φ) ist ein Element des Bidualraums, das heißt ein Funktional auf E, und es gilt

Cμ(g),f=g,Cμ(f)=Cμ(f)(g).

Der Operator induziert eine symmetrische Bilinearform Covμ:E×E durch Covμ(φ,ξ):=Cμ(φ)(ξ), welche bilinear und positiv definit ist, genannt Kovarianz.

Erläuterungen

Cμh1,h2=Eh1,xmh2,xmμ(dx)
für alle h1,h2E.[3]
  • Der Kovarianzoperator ist ein reproduzierbarer Operator und induziert einen Cameron-Martin-Raum.

Beispiele

Der endliche Fall Rn

Sei E=n und (E)*=n, da der Raum reflexiv ist. Dann ist Covμ die Kovarianzmatrix.

Gaußsches Maß

Sei μ ein gaußsches Maß auf einem separablen Banach-Raum (E,(E)), dann ist seine Fourier-Transformierte

μ^(f)=Eeif(x)μ(dx)=eiaμ(f)12Covμ(f,f),fE

Einzelnachweise

Literatur