Einbettungssatz von Arens-Eells

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Der Einbettungssatz von Arens-Eells (Vorlage:EnS) ist ein mathematischer Lehrsatz, welcher im Übergangsfeld zwischen den mathematischen Teilgebieten Analysis, Funktionalanalysis und Topologie einzuordnen ist. Er geht zurück auf die beiden Mathematiker Richard Friederich Arens und James Eells und behandelt die Frage der Einbettbarkeit beliebiger metrischer Räume in komplexe normierte Räume und insbesondere in komplexe Banachräume.[1][2]

Formulierung des Satzes

Der Satz lässt sich formulieren wie folgt:

Sei X ein metrischer Raum, versehen mit einer Metrik
d:X×X0   .
Dann gilt:
X ist isometrisch einbettbar in einen normierten -Vektorraum 𝒱, wobei der unter dieser isometrischen Einbettung entstehende Bildraum von X in dem umfassenden Vektorraum 𝒱 bezüglich der Normtopologie ein abgeschlossener topologischer Teilraum ist.

Beweis- und Konstruktionsskizze

Gemäß der Darstellung von Väth kann man den Beweis führen wie folgt:[1]

Die Konstruktion der isometrischen Einbettung ϕ beginnt damit, dass X zunächst isometrisch zu einem (nicht notwendig abgeschlossenen) Teilraum eines komplexen Banachraums angelegt wird. In diesem wird dann der zu konstruierende normierte Vektorraum 𝒱 als -lineare Hülle ϕ(X) des Bildraums ϕ(X) definiert. Von diesem wird schließlich gezeigt, dass er darin bezüglich der von geerbten Normtopologie abgeschlossen ist.

Die Konstruktion von beginnt dabei mit dem Mengensystem 𝒫(X) aller nichtleeren endlichen Teilmengen von X.

Dann setzt man

:=B(,)

als den Funktionenraum aller beschränkten komplexwertigen Funktionen f:,Ez=f(E).

ist versehen mit der Supremumsnorm

ff=supE|f(E)| ,

wobei im Körper wie stets der komplexe Betrag

|z|=zz¯

zugrunde gelegt wird.

In X wird nun ein Element x0X fixiert.

Mit diesem definiert man unter Zuhilfenahme der zu der gegebenen Metrik d gehörenden Abstandsfunktion D eine Abbildung

ϕ:X,xfx  ,

indem man die Setzung

fx(E):=D(x,E)D(x0,E)

macht, wobei für E,xX wegen der Endlichkeit von E stets

D(x,E)=mineEd(x,e)

gilt.

Hier ist zu berücksichtigen, dass die Abstandsfunktion lipschitzstetig mit Lipschitzkonstante L=1 ist,[3] also immer

|fx(E)|d(x,x0)

und damit jedes fx beschränkte Funktion.

Die auf diesem Wege gewonnene Abbildung ϕ erweist sich dann als Isometrie zwischen X und dem Bildraum ϕ(X) mit den gewünschten Eigenschaften.

Korollar

Als direkte Folgerung der Herleitung des Satzes ergibt sich, dass jeder metrische Raum X eine metrische Vervollständigung X^ besitzt. Diese kann konstruiert werden als abgeschlossene Hülle X^:=X innerhalb .[4]

Anmerkung

Literatur

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 Väth: Topological Analysis. 2012, S. 89 ff.
  2. Wells, Williams: Embeddings and Extensions in Analysis. 1975, S. 1.
  3. Vorlage:Literatur
  4. Väth: Topological Analysis. 2012, S. 91.