Corona-Theorem

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In der Mathematik ist das Corona-Theorem ein Satz aus der Funktionentheorie.

Satz

Sei H der Hardy-Raum, also die Banach-Algebra der beschränkten, holomorphen Funktionen

f:D

auf der Kreisscheibe D:={z:|z|<1}.

Sei δ>0 und seien f1,,fnH, so dass

|f1(z)|++|fn(z)|δ

für alle zD.

Dann gibt es g1,,gnH, so dass

f1(z)g1(z)++fn(z)gn(z)=1

für alle zD.

Funktionalanalytische Interpretation

Sei Δ die Menge der multiplikativen linearen Funktionale auf H und die Menge der Maximalideale des Hardy-Raums H. Durch ϕker(ϕ) hat man eine Bijektion Δ.

Jedem fH kann man durch f^(ϕ):=ϕ(f) eine Funktion f^:Δ oder vermittels obiger Bijektion dann eine Funktion

f^:

zuordnen. Als Gelfand-Topologie bezeichnet man die schwächste Topologie auf , mit der alle f^ stetig sind. Mit dieser Topologie ist ein kompakter Hausdorff-Raum.

Man kann D als Unterraum von auffassen, indem man zD das Maximalideal

Mz={fH:f(z)=0}

zuordnet.

Das Corona-Theorem ist dann äquivalent dazu, dass D dicht in ist.

Geschichte

Das Corona-Theorem in seiner funktionalanalytischen Formulierung wurde 1941 von Shizuo Kakutani vermutet und 1962 von Lennart Carleson bewiesen. Der Name bezieht sich darauf, dass die Corona von H(D) durch H(D)D definiert wird und es nach dem Theorem also keine Corona gibt. Einen elementaren Beweis gab 1979 Thomas Wolff unter Benutzung von H2-Carleson-Maßen und Littlewood-Paley-Theorie.