Moser-Ungleichung

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Die Moser-Ungleichungen sind mathematische Ungleichungen und werden im Teilgebiet der Funktionalanalysis betrachtet. Sie dienen der Abschätzung der L2-Norm von Funktionen aus den Sobolew-Räumen. Benannt sind sie nach dem Mathematiker Jürgen Moser. Für die Existenzbeweise von quasilinearen Systemen spielen sie eine große Rolle, da in diesen Systemen oft mit der L2-Normung gearbeitet wird.

Formulierung der Moserungleichung

Mit Lp(m) wird der Lp-Raum und mit Hs(m) für s der Sobolev-Raum der L2-Funktionen bezeichnet. Dann gibt es eine positive Konstante Cs>0 so, dass für alle Funktionen f,gHs(m)L(m) und für jeden Multiindex α mit |α|=s die Ungleichung[1]

Dα(fg)L2Cs(fLgL2+DsfL2gL)

gilt.

Wird zusätzlich angenommen, dass f einmal schwach differenzierbar ist, also fHs(m)W1,(m) gilt, wobei W1,(m) den Sobolev-Raum der L1-Funktionen bezeichnet, dann gilt die Ungleichung[1]

Dα(fg)fDαgL2Cs(DsfL2gL+fLDs1gL2).

Die Funktion g ist hier aus dem Raum und Hs1(m)L(m).

Diese beiden Ungleichungen heißen Moser-Ungleichungen.

Beweisidee

Für den Beweis der zwei Ungleichungen betrachtet man zunächst den Spezialfall f,gCc(m). Unter Verwendung der Leibnizregel schätzt man dann den Term mit der Gagliardo-Nirenberg-Ungleichung ab.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Michael Eugene Taylor: Partial Differential Equations. Band 3: Nonlinear equations. Springer, Berlin u. a. 1996, ISBN 0-387-94652-7 (Applied mathematical Sciences 117), S. 10–11.