Symplektische Einbettung

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Mathematik sind symplektische Einbettungen ein grundlegender Begriff der symplektischen Geometrie.

Symplektische Geometrie entstand ursprünglich als die Geometrie der klassischen Hamiltonschen Mechanik, ist aber heute ein zentrales Thema der reinen Mathematik mit Verbindungen in zahlreiche andere Teilgebiete. Seit dem Quetschungssatz von Gromov liegen symplektische Einbettungen einfacher Formen wie Kugeln, Ellipsoide und Würfel im Zentrum der symplektischen Geometrie.

Definition

Seien (M,ωM) und (N,ωN) zwei symplektische Mannigfaltigkeiten. Eine symplektische Einbettung ist eine glatte Einbettung

i:MN,

die eine symplektische Abbildung ist, d. h.

i*ωN=ωM

erfüllt. Dabei bezeichnet i*ωN den Rücktransport von ωN entlang i und ist definiert als i*ωN(v,w):=ωN(Di(v),Di(w)).

(Nicht-)Beispiele

  • Nach einem Satz von Gromov kann eine symplektische Mannigfaltigkeit (M,ωM) genau dann in einen 2n mit der Standard-symplektischen Form ωstd=i=1ndxidyi (für hinreichend großes n) symplektisch eingebettet werden, wenn ωM exakt ist, d. h. die triviale de-Rham-Kohomologieklasse repräsentiert.
  • Der Quetschungssatz von Gromov besagt, dass die offene Einheitskugel im (2n,ωstd) genau dann in den Zylinder Zn(r)={(x1,y1,,xn,yn):x12+y12<r2} symplektisch eingebettet werden kann, wenn r1 ist.
  • Das Ellipsoid E(1,a)={(z1,z2)2:π|z1|2+1aπ|z2|2<1} kann genau dann in den Zylinder Z4(r) symplektisch eingebettet werden, wenn r1 ist.
  • Es gibt eine explizite Beschreibung der Funktion cEC, so dass das Ellipsoid E(1,a) genau dann in den 4-dimensionalen Würfel der Kantenlänge A symplektisch eingebettet werden kann, wenn AccE(a) ist.[1]

Literatur

  • Dusa McDuff, Dietmar Salamon: Introduction to symplectic topology. 3rd edition. Oxford Graduate Texts in Mathematics 27. Oxford: Oxford University Press (ISBN 978-0-19-879489-9/hbk; 978-0-19-879490-5/pbk). xi, 623 p. (2016).
  • Felix Schlenk: Symplectic embedding problems, old and new. Bull. Am. Math. Soc., New Ser. 55, No. 2, 139–182 (2018).

Einzelnachweise

  1. Kapitel 1.2. in [F. Schlenk, op.cit.]