Smarandache-Konstanten

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In der Zahlentheorie spricht man von Smarandache-Konstanten (nach Florentin Smarandache) in zwei Zusammenhängen, einmal bei der Andricaschen Vermutung, andererseits bei der Smarandache-Funktion. Die beiden Definitionen haben außer ihrem Namensgeber nichts gemein.

1.ext Bezeichnet pn die n-te Primzahl, so besagt die Andricasche Vermutung, dass für alle n
pn+1pn<1.

Diese Vermutung lässt sich wie folgt verallgemeinern:

pn+1apna<1fu¨rallea<a0.

Diese Obergrenze für a0, ungefähr 0,56714813..., wird oft als die Smarandache-Konstante bezeichnet. a0 ist Lösung der Gleichung p31xp30x=127x113x=1.

2. Die Smarandache-Funktion μ(n) ist wie folgt definiert:
μ(n) ist die kleinste natürliche Zahl, für die μ(n)! durch n teilbar ist.

Ist zum Beispiel der Wert μ(8) gesucht, ist die kleinste der Zahlen 1!, 2!, 3!, ... zu suchen, die durch 8 teilbar ist; das ist 4!=24=3·8, daher ist μ(8)=4. Es wurden nun diverse konvergente Reihen untersucht, die die Werte dieser Funktion verwenden. Derartige Grenzwerte werden dann erste, zweite, ... Smarandache-Konstanten genannt.

Smarandache-Konstanten

Die erste Smarandache-Konstante ist definiert durch

s1=n=21μ(n)!=1,093170459...

Deren Konvergenz ist mit μ(n)n und der eulerschen Zahl als Obergrenze leicht einzusehen: 1μ(n)!<1n!=e.

Die Nachkommastellen bilden Vorlage:OEIS.

Die zweite Smarandache-Konstante ist

s2=n=2μ(n)n!=1,7140062935916...

Für diese ist außerdem beweisen, dass sie irrational ist; sie ist Vorlage:OEIS.

Die dritte Smarandache-Konstante ist dann

s3=n=21μ(2)μ(3)μ(n)=0,7199607000437...

Ihre Nachkommastellen ergeben die Vorlage:OEIS.

Ferner konvergiert folgende Reihe für alle reellen Zahlen α1:

s4(α)=n=2nαμ(2)μ(3)μ(n)

Die ersten Werte für natürliche α:

α S4(α)
1 1,7287576053... (Vorlage:OEIS)
2 4,5025120061... (Vorlage:OEIS)
3 13,011144194... (Vorlage:OEIS)

Andere Autoren bewiesen, dass

s5=n=1(1)n1μ(n)n!

ebenfalls einen Grenzwert hat. Die nächste Konstante,

s6=n=2μ(n)(n+1)!,

konvergiert gegen einen Wert 0,218282<s6<0,5.

Allgemeiner konvergieren sogar

s7=n=2μ(n)(n+k)!unds8=n=2μ(n)(nk)!

für natürliche (bzw. ganze) k=0.

Außerdem konvergiert

s9=n=21μ(2)2!+μ(3)3!++μ(n)n!.

Zwei weitere Reihen sind

s10(α)=n=21μ(n)αμ(n)!

und

s11(α)=n=21μ(n)α(μ(n)+1)!

Diese konvergieren für alle a>1.

Sei f: eine Funktion, für die gilt

f(t)ctαd(t!)d((n1)!)

wobei t>0 natürlich und α>1,c>12 konstant sein sollen; d(n) bezeichne die Anzahl der Teiler von n. Dann gilt:

s12(f)=n=1f(μ(n))

ist konvergent.

Außerdem ist auch

s13=n=11μ(1)!μ(2)!μ(n)!

konvergent, ebenso wie

s14(α)=n=11μ(n)!μ(n)!log(μ(n))α

für α>1.

Eine weitere konvergente Reihe ist

s15=n=12nμ(2n)!.

Schließlich konvergiert auch

s16(α)=n=1μ(n)nα+1

für alle α>1.

Referenzen

Einen Überblick geben

Detaillierte Arbeiten sind

  • I.Cojocaru, S. Cojocaru: The First Constant of Smarandache. in: Smarandache Notions Journal 7 (1996) (PDF; 5,4 MB) S. 116–118.
  • dies. ebd. The Second Constant of Smarandache: S. 119–120; und The Third and Fourth Constants of Smarandache: S. 121–126.
  • A.J. Kempner: Miscellanea, in: The American Mathematical Monthly, Vol. 25, No. 5 (Mai 1918), S. 201–210. jstor