Satz von Birkhoff-Kellogg

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Der Satz von Birkhoff-Kellogg (Vorlage:EnS) ist ein Lehrsatz aus dem mathematischen Teilgebiet der Nichtlinearen Funktionalanalysis, der auf eine im Jahre 1922 von den beiden Mathematikern George David Birkhoff und Oliver Dimon Kellogg vorgelegte wissenschaftliche Arbeit zurückgeht. Er behandelt die Frage, unter welchen Bedingungen für gewisse Operatoren auf unendlich-dimensionalen Banachräumen das Eigenwertproblem lösbar ist. Der Satz erweist sich dabei als Analogon des klassischen Satzes von Poincaré-Brouwer in der Topologie.[1][2]

Formulierung des Satzes

Der Satz lässt sich zusammengefasst darstellen wie folgt:[3][4]

Gegeben seien ein unendlich-dimensionaler Banachraum X und darin eine beschränkte offene Teilmenge GX, welche den Nullpunkt 0X enthalte.
Auf der abgeschlossenen Hülle G von G sei ein kompakter (linearer oder nichtlinearer) Operator K:GX gegeben, der die Bedingung
infxGK(x)>0.[5]
erfülle.
Dann gilt:
Das Eigenwertproblem ist für K lösbar. Dabei gibt es einen Randpunkt x0G und dazu eine reelle Zahl λ{0}, welche die Gleichung K(x0)=λx0 erfüllen.

Hintergrund

Der Beweis des Birkhoff-Kellogg’schen Satzes beruht wesentlich auf einem allgemeinen Eigenwertprinzip, zu dessen Herleitung der Leray-Schauder’sche Abbildungsgrad genutzt wird, sowie dem folgenden Approximationssatz für kompakte Operatoren (Vorlage:EnS):[6][7]

Gegeben seien zwei Banachräume X,Y (über 𝕂 mit 𝕂{,}) sowie eine beschränkte nichtleere Teilmenge MX und hierauf ein beliebiger Operator Ψ:MY.
Dann gilt:
Ψ ist ein kompakter Operator genau dann, wenn es eine Folge Ψn:MY(n=1,2,3,) von Operatoren gibt derart, dass für n=1,2,3, stets folgende drei Bedingungen erfüllt sind:
(i) Ψn ist kompakt.
(ii) supxMΨ(x)Ψn(x)Y1n.
(iii) Der von der Bildmenge Ψn(M) (über 𝕂) aufgespannte lineare Unterraum span(Ψn(M)) hat endliche Dimension.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eberhard Zeidler: Vorlesungen über nichtlineare Funktionalanalysis I 1976, S. 12, S. 152–153
  2. Eberhard Zeidler: Nonlinear Functional Analysis and its Applications I 1986, S. 557 ff
  3. Zeidler (1976), S. 153
  4. Zeidler (1986), S. 559
  5. G ist die Menge der Randpunkte von G.
  6. Zeidler (1976), S. 25, S. 152–153
  7. Zeidler (1986), S. 55, S. 558–559