Samarium(II)-bromid

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Samarium(II)-bromid ist eine anorganische chemische Verbindung des Samariums aus der Gruppe der Bromide.

Gewinnung und Darstellung

Samarium(II)-bromid kann durch Reduktion von Samarium(III)-bromid mit Samarium im Vakuum bei 800 bis 900 °C gewonnen werden.[1]

Sm+2 SmBr33 SmBr2

Auch die Darstellung durch thermische Zersetzung von Samarium(III)-bromid bei 200 °C unter relativ großer Verlusten durch Disproportionierung ist möglich.[1]

2 SmBr32 SmBr2+Br2

Die Verbindung wurde erstmals 1934 durch Selwood durch Reduktion von Samarium(III)-bromid mit Wasserstoff bei 740 °C synthetisiert.[2]

2 SmBr3+H22 SmBr2+2 HBr

Später wurde Syntheseverfahren aus Samarium(III)-oxid oder aus Lithiumbromid und Samarium(II)-iodid in Tetrahydrofuran oder durch Reaktion von Samarium mit 1,1,2,2-Tetrabromethan entwickelt.[2]

Eigenschaften

Samarium(II)-bromid ist ein rotbrauner Feststoff. Die Verbindung ist äußerst hygroskopisch und kann nur unter sorgfältig getrocknetem Schutzgas oder im Hochvakuum aufbewahrt und gehandhabt werden. An Luft oder bei Kontakt mit Wasser geht er unter Feuchtigkeitsaufnahme in Hydrate über, die aber instabil sind und sich mehr oder weniger rasch unter Wasserstoff-Entwicklung in Oxidbromide verwandeln. Die Verbindung besitzt eine Kristallstruktur vom Strontiumbromid-Typ bzw. Blei(II)-chlorid-Typ.[1]

Verwendung

Samarium(II)-bromid wird in der organischen Chemie zum Beispiel zur Pinakol-Homokupplung von Aldehyden und Ketonen und Kreuzkupplung von Carbonylverbindungen verwendet, wobei es bei diesen Reaktionen bessere Eigenschaften als das häufig verwendete Samarium(II)-iodid besitzt.[2] Es wird als Reduktionsmittel eingesetzt.[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1081.
  2. 2,0 2,1 2,2 Vorlage:Literatur
  3. Vorlage:Literatur

Vorlage:Navigationsleiste Samariumhalogenide Vorlage:Navigationsleiste Lanthanoidbromide