Quantenlogarithmus

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Der Quantenlogarithmus ist eine Funktion der mathematischen Physik. Er ist eine Quantenversion des klassischen Logarithmus und kommt bei der Verallgemeinerung vom klassischen Dilogarithmus zum Quantendilogarithmus vor. Quantendilogarithmen werden bei der Untersuchung integrabler Quantenfeldtheorien auf Gittern verwendet.

Definition

Es sei >0. Der Quantenlogarithmus

ϕ:

ist definiert durch

ϕ(z):=2πCeixz(eπxeπx)(eπxeπx)dx,

wobei C eine entlang der reellen Achse von nach verlaufende und den Nullpunkt von oben umlaufende Kurve ist, zum Beispiel C=[,1]{eit:πt0}[1,].

(Für jede Kurve mit diesen Eigenschaften ergibt Integration dieses Integranden über die Kurve denselben Wert.)

Eigenschaften

Im semiklassischen Limit 0 hat man für den Quantenlogarithmus den Grenzwert

lim0ϕ(z)=log(ez+1).

Für =1 erhält man

ϕ1(z)=z1ez.

Der Quantenlogarithmus hat eine Reihe von Symmetrieeigenschaften:

ϕ(z)ϕ(z)=z
ϕ(z)=ϕ(z)
1ϕ(z)=ϕ1(z).

Weiter gelten die Beziehungen

ϕ(z+iπ)ϕ(ziπ)=2πiez+1
ϕ(z+iπ)ϕ(ziπ)=2πiez+1
ϕ(z)=ϕ+1(z+πi)+ϕ+1(zπi)=ϕ+1(zπi)+ϕ+1(z+πi)

und man hat die Summenformel

l=rrm=ssϕ(z+2πi2r+1l+2πi2s+1m)=ϕ2r+12s+1((2r+1)z).

Die 1-Form ϕ(z)dz ist meromorph, sie hat einfache Polstellen mit Residuum ±2πi in den Punkten (2n1)πi±(2m1)πi mit n,m.

Literatur

  • V. V. Fock, A. B. Goncharov: The quantum dilogarithm and representations of quantum cluster varieties. Invent. Math. 175 (2009), no. 2, 223–286. (Kapitel 4.1)