Phosphoroxidfluorid
Phosphoroxidfluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Phosphors aus der Gruppe der Fluoride.
Gewinnung und Darstellung
Phosphoroxidfluorid kann durch Reaktion von Phosphoroxychlorid mit Fluorwasserstoff bei 65 °C und Antimon(V)-chlorid als Katalysator gewonnen werden.[1]
Als Fluorierungsmittel können auch Zink(II)-fluorid, Blei(II)-fluorid oder Silber(I)-fluorid verwendet werden.[2]
Eigenschaften
Phosphoroxidfluorid ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, das an der Luft nur schwach raucht. Seine kritische Temperatur liegt bei 73,3 °C und der kritische Druck bei 43 bar.[1] Es greift Glas an.[2]
Beim Brand von Lithium-Ionen-Akkumulatoren kann Phosphoroxidfluorid in gefährlichen Mengen durch thermische Zersetzung des in den Batteriezellen enthaltenen Lithiumhexafluorophosphats entstehen.[3] Das hochreaktive Phosphoroxidfluorid reagiert mit Wasser oder biologischem Material schnell zu Fluorwasserstoff, welches es an Toxizität vermutlich noch übertrifft.[4]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 211.
- ↑ 2,0 2,1 Vorlage:Holleman-Wiberg
- ↑ Vorlage:Literatur
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