Oppenheim-Vermutung

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In der Mathematik ist die Oppenheim-Vermutung eine inzwischen bewiesene Vermutung über die Werte quadratischer Formen und das klassische Beispiel für die Anwendung ergodentheoretischer Methoden in der Zahlentheorie.

Aussage

Sei n3 und

Q:n

eine indefinite quadratische Form in n Variablen, die kein Vielfaches einer Form mit rationalen Koeffizienten ist.

Dann gibt es für jedes ϵ>0 ein xn mit

0<Q(x)<ϵ.

Als Korollar erhält man, dass Q(n) eine dichte Teilmenge von ist.

Beispiel: Für jedes ϵ>0 gibt es ganze Zahlen a,b,c mit

a2+b22c2<ϵ.

Geschichte

Die Vermutung in dieser Form wurde 1953 (eine schwächere Vorgänger-Version schon 1929) von Alexander Oppenheim aufgestellt und für n21 von Bryan Birch, Harold Davenport und D. Ridout bewiesen. Der allgemeine Fall lässt sich auf den Fall n=3 zurückführen und dieser wurde von M. S. Raghunathan in folgende Vermutung über die Links-Wirkung von SO(2,1) auf dem Quotientenraum SL(3,)/SL(3,) umformuliert:

Jeder beschränkte SO(2,1)-Orbit auf SL(3,)/SL(3,) ist kompakt.

Diese Vermutung wurde 1987 von Grigori Margulis bewiesen. Eine allgemeinere Version der Raghunathan-Vermutung ist der heutige Satz von Ratner.