Normales Element

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In der Mathematik nennt man ein Element einer *-Algebra normal, wenn es mit seinem Adjungierten kommutiert.

Definition

Sei 𝒜 eine *-Algebra, so heißt ein Element a𝒜 normal, falls es mit a* kommutiert, also die Gleichung aa*=a*a erfüllt.

Die Menge der normalen Elemente wird mit 𝒜N oder N(𝒜) bezeichnet.

Besonders interessant ist der Fall, bei dem 𝒜 eine vollständige normierte *-Algebra ist, die die C*-Eigenschaft (a*a=a2 a𝒜) erfüllt, eine sogenannte C*-Algebra.

Beispiele

Kriterien

Sei 𝒜 eine *-Algebra. Dann gilt:

  • Ein Element a𝒜 ist genau dann normal, wenn die von a erzeugte *-Unteralgebra, d. h. die kleinste *-Unteralgebra, die a enthält, kommutativ ist.
  • Jedes Element a𝒜 lässt sich eindeutig in Real- und Imaginärteil zerlegen, das heißt es existieren selbstadjungierte Elemente a1,a2𝒜sa, sodass a=a1+ia2, wobei i die imaginäre Einheit bezeichnet. Genau dann ist a normal, wenn a1a2=a2a1 gilt, das heißt, wenn Real- und Imaginärteil kommutieren.

Eigenschaften

In *-Algebren

Sei a𝒜N ein normales Element einer *-Algebra Vorlage:Nowrap Dann gilt:

  • Das adjungierte Element a* ist ebenfalls normal, da a=(a*)* für die Involution * gilt.

In C*-Algebren

Sei a𝒜N ein normales Element einer C*-Algebra Vorlage:Nowrap Dann gilt:

  • Es ist a2=a2, da für normale Elemente mit der C*-Eigenschaft a22=(a2)(a2)*=(a*a)*(a*a)=a*a2=(a2)2 gilt.
  • Jedes normale Element ist ein normaloides Element, das heißt, der Spektralradius r(a) ist gerade die Norm von a, also Vorlage:Nowrap Dies folgt aus der Spektralradiusformel durch wiederholtes Anwenden der vorherigen Eigenschaft.
  • Es lässt sich ein stetiger Funktionalkalkül entwickeln, der es – vereinfacht gesagt – ermöglicht, a in stetige Funktionen auf dem Spektrum von a einzusetzen.

Siehe auch

Literatur

  • Jacques Dixmier: C*-algebras. Aus dem Französischen von Francis Jellett. North-Holland, Amsterdam/New York/Oxford 1977, ISBN 0-7204-0762-1.
  • Dirk Werner: Funktionalanalysis. 8. Auflage. Springer, 2018, ISBN 978-3-662-55407-4.

Einzelnachweise