Niob(V)-fluorid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Niob(V)-fluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Niobs aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung

Die Erstsynthese von Niob(V)-fluorid wurde von Otto Ruff und Julian Zedner an der Technischen Hochschule Danzig durchgeführt und am 15. Januar 1909 zur Veröffentlichung eingereicht.[1]

Niob(V)-fluorid kann durch Reaktion von Niob(V)-chlorid mit Fluorwasserstoff gewonnen werden.[2]

NbCl5+5 HFNbF5+2 HCl

Ebenfalls möglich ist die Darstellung aus den Elementen[2]:

2 Nb+5 F22 NbF5

sowie durch die Umsetzung von elementarem Niob mit Zinn(II)-fluorid im Stickstoffstrom bei 400 bis 500 °C[3]:

5SnFA2+2Nb5Sn+2NbFA5

Allgemein lässt sich Niob(V)-fluorid ähnlich wie Tantal(V)-fluorid durch Fluorierung mit Fluor oder Fluorwasserstoff aus den Oxiden (Niob(V)-oxid) gewinnen.[4]

Eigenschaften

Niob(V)-fluorid ist ein farbloser, sehr hygroskopischer Feststoff[3], der in Wasser und Ethanol unter Solvolyse löslich ist. Er ist wenig löslich in Kohlenstoffdisulfid und Chloroform. Mit Alkalilaugen hydrolysiert er. Die stark lichtbrechenden Kristalle zerfließen an Luft.[2] Als Feststoff (im Gegensatz zum monomeren Gas) liegt die Verbindung als Tetramer vor und besitzt eine Ringstruktur, bei der vier Niobatome ein nahezu gleichseitiges Parallelogramm bilden.[5] Er hat eine monokline Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe.[6]

Verwendung

Niob(V)-fluorid kann als Ausgangssubstanz für die Synthese von Niob(IV)-fluorid verwendet werden[3].

Einzelnachweise

  1. Otto Ruff: Über einige neue Fluoride. In: Chem. Ber., 1909, 42 (1), S. 492–497 (Vorlage:DOI).
  2. 2,0 2,1 2,2 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens brauer wurde kein Text angegeben.
  3. 3,0 3,1 3,2 Vorlage:Literatur
  4. Vorlage:Literatur
  5. Vorlage:Literatur
  6. Vorlage:Literatur

Vorlage:Navigationsleiste Niobhalogenide