Niob(V)-oxid

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Infobox Chemikalie

Niob(V)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide des Elements Niob. Es liegt in Form eines unbrennbaren, weißen und geruchlosen Pulvers vor.

Gewinnung und Darstellung

Niob(V)-oxid entsteht bei der Oxidation von Niob an Luft. In reiner Form kann es durch Hydrolyse von Niob(V)-chlorid gewonnen werden.

2 NbCl5+5 H2ONb2O5+10 HCl

Niob(V)-oxid kann auch in einem Sol-Gel-Prozess aus Niobethoxid Nb(OC2H5)5 gewonnen werden.[1]

Eigenschaften

Niob(V)-oxid besitzt eine monokline Kristallstruktur[2] und einen Brechungsindex von 2,3[3] bei 500 nm und ist im Bereich von 350 bis 7000 nm transparent.[4] Niob(V)-oxid kommt jedoch in mehreren Modifikationen vor, von denen die meist vorliegende B-Form unterhalb von 750 °C stabil ist. Sie kristallisiert monoklin in Blättchen und hat einen Aufbau wie Antimon(V)-oxid mit einem nahezu hexagonal dichten Sauerstoff-Gitter. Die Verknüpfung der Koordinationspolyeder entspricht dem Rutiltyp mit der Vorlage:Raumgruppe, a = 1273 pm, b = 556 pm, c = 488 pm, γ = 105°05'. Oberhalb von etwa 750 °C ist die H-Form thermodynamisch stabil.[5]

Verwendung

Niob(V)-oxid wird zur Erhöhung des Brechungsindexes in optischen Gläsern, z. B. in Objektiven für Fotoapparate und Kopiergeräte sowie in Brillengläsern, verwendet. Zusätzlich wird es zur Herstellung von Lithiumniobat sowie Calcium-Barium-Niobat benutzt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Science24: Tuning the nanostructuration of Nb2O5 oxides for specific optical non linear properties
  2. Taschenbuch für Chemiker und Physiker: Band 3; Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale; Von Roger Blachnik, Jean D’Ans, Ellen Lax, Claudia Synowietz; Springer Verlag 1998; ISBN 3-540-60035-3.
  3. Foyol: Vorlage:Webarchiv
  4. Vorlage:Merck
  5. Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1465.