Multivektor

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In der Mathematik ist ein Multivektor eine formale Summe von Ausdrücken der Form v1v2vn mit Vektoren v1,v2,,vn und n. In Physik und Elektrotechnik ist das Rechnen mit Multivektoren oft nützlich.

Mathematisch handelt es sich bei Multivektoren um Elemente der äußeren Algebra Λ*V eines Vektorraumes V. Diese Algebra ist graduiert und ein k-Vektor ist ein Element von ΛkV, also eine Summe von Produkten aus k Vektoren v1v2vk.

Man spricht von Skalaren, Vektoren, Bivektoren und Trivektoren, wenn es sich um k-Vektoren mit k=0,1,2 und 3 handelt.

Äußeres Produkt

Vorlage:Hauptartikel

Das für die Konstruktion von Multivektoren verwendete äußere Produkt ist multilinear (linear in jedem Argument), assoziativ und alternierend. Das heißt, dass für Vektoren u,v,w in einem Vektorraum V und für Skalare α,β gilt

  • 𝐮(α𝐯+β𝐰)=α𝐮𝐯+β𝐮𝐰;
  • (𝐮𝐯)𝐰=𝐮(𝐯𝐰);
  • 𝐮𝐮=0.

Wenn e1,,ed eine Basis von V bilden, dann bilden die (dk) äußeren Produkte von je k Basisvektoren eine Basis von ΛkV.

Beispiele

Multivektoren im R2

Sei e1,e2 eine Basis von 2, dann kann man Vektoren im 2 zerlegen als

𝐮=u1𝐞1+u2𝐞2,𝐯=v1𝐞1+v2𝐞2,

und der Bivektor uv berechnet sich als

𝐮𝐯 = |u1v1u2v2| (𝐞1𝐞2).

Der Koeffizient ist die Determinante der Matrix, also der Flächeninhalt des von den Vektoren u und v aufgespannten Parallelogramms.

Der Bivektor e1e2 ist eine Basis von Λ22.

Multivektoren im R3

Sei 𝐞1,𝐞2,𝐞3 eine Basis von 3, dann kann man Vektoren im 3 zerlegen als

𝐮=u1𝐞1+u2𝐞2+u3𝐞3,𝐯=v1𝐞1+v2𝐞2+v3𝐞3,𝐰=w1𝐞1+w2𝐞2+w3𝐞3,

und der Bivektor 𝐮𝐯 berechnet sich als

𝐮𝐯 = |u2v2u3v3| (𝐞2𝐞3)+|v1u1v3u3| (𝐞3𝐞1)+|u1v1u2v2| (𝐞1𝐞2).

Mithilfe des Vektorraumisomorphismus φ:3Λ2(3) definiert durch

𝐞1𝐞2𝐞3𝐞2𝐞3𝐞1𝐞3𝐞1𝐞2

sieht man, dass die Komponenten des Bivektors 𝐮𝐯 übereinstimmen mit denen des Kreuzprodukts 𝐮×𝐯, d. h. es gilt φ(𝐮×𝐯)=𝐮𝐯.

Der Trivektor 𝐞1𝐞2𝐞3 ist eine Basis von Λ33. Man berechnet

𝐮𝐯𝐰 = |u1v1w1u2v2w2u3v3w3| (𝐞1𝐞2𝐞3).

Der Koeffizient ist die Determinante der Matrix, also das Volumen des von den Vektoren u,v und w aufgespannten Parallelepipeds.

Multivektoren und Multivektorfelder auf Mannigfaltigkeiten

In der Differentialgeometrie bezeichnet man als k-Vektor ein Element aus ΛkTxM, wobei TxM der Tangentialraum einer Mannigfaltigkeit M in einem Punkt xM ist.

Ein Multivektorfeld ist ein Schnitt des ΛkTM des Tangentialbündels TM.[1]

Einzelnachweise