Mahler-Volumen

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In der Konvexgeometrie ist das Mahler-Volumen eines punktsymmetrischen konvexen Körpers eine Größe der Dimension Zahl, das abhängig vom Körper aber invariant unter linearen Abbildungen ist. Nach der Blaschke-Santaló-Ungleichung sind die Körper mit dem größtmöglichen Mahler-Volumen Bälle und Ellipsoide. Die bisher unbewiesene Mahler-Vermutung besagt, dass das minimale Mahler-Volumen durch Hyperwürfel angenommen wird. Benannt ist das Mahler-Volumen nach dem britischen Mathematiker deutscher Herkunft Kurt Mahler.

Definition

Sei E ein n-dimensionaler Euklidischer Raum und vol() das Lebesgue-Maß.

Ein konvexer Körper in E ist als kompakte konvexe Menge mit nicht-leerem Inneren definiert. Wenn BE ein punktsymmetrischer Körper ist, so ist die polare Menge

B={xExy1 yB}

ebenfalls ein punktsymmetrischer Körper in E.

Das Mahler-Volumen von B ist das Produkt

M(B)=vol(B)vol(B).[1]

Ist T eine invertierbare lineare Abbildung in E und T* seine Transponierte, so ist

(TB)=(T1)B

Das Volumen von T(B) ist um den Faktor detT von dem Volumen von B verschieden; analog unterscheidet sich das Volumen von T(B) um det(T1) von dem von B. Weil diese Determinanten Multiplikative Inverse sind, bleibt insgesamt das Mahler-Volumen von B durch lineare Abbildungen erhalten.

Beispiele

Das Innere einer n-Sphäre ist selbst eine Einheitssphäre. Folglich ist das Mahler-Volumen das Quadrat des Volumens

Γ(3/2)2n4nΓ(n2+1)2,

wobei Γ die Gammafunktion ist. Ellipsoide haben aufgrund affiner Invariant dasselbe Mahler-Volumen.

Einzelnachweise

  1. Terence Tao: Mahler's conjecture for convex bodies. In: Structure and Randomness: Pages from Year One of a Mathematical Blog. American Mathematical Society, 2009, ISBN 978-0-8218-4695-7, S. 216–219 (Online)