Landauverteilung

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Die Landauverteilung ist eine stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung,[1] die nach Lev Landau benannt ist. Aufgrund ihrer langen Ausläufer sind die Momente der Verteilung (wie der Erwartungswert und die Varianz) nicht definiert. Die Landauverteilung ist ein Spezialfall der Lévy-stabilen Verteilungen.

Definition

Dichte p(x) einer Landauverteilung

Die Wahrscheinlichkeitsdichte der Standard-Landauverteilung wird durch das komplexe Integral

p(x)=12πicic+ieslogs+xsds,

definiert, wobei log den natürlichen Logarithmus bezeichnet und c eine beliebige positive reelle Zahl ist, die keinen Einfluss auf das Ergebnis hat. Für numerische Zwecke ist die folgende, äquivalente Form besser geeignet

p(x)=1π0etlogtxtsin(πt)dt.

Die Verteilung kann durch den folgenden geschlossenen Ausdruck approximiert werden[2][3]

p(x)12πexp{12(x+ex)}.

Die Landauverteilung ist ein Spezialfall der Lévy-stabilen Verteilungen mit den Parametern α=1 und β=1.[4]

Die charakteristische Funktion lautet

φ(t;μ,c)=exp[itμ|ct|(1+2iπsgn(t)log(|t|))].

mit reellen Zahlen μ, c und der Vorzeichenfunktion sgn. Die Funktion erzeugt eine um μ verschobene und um c skalierte Landauverteilung.[5]

Eigenschaften

  • Wenn XLandau(μ,c), dann gilt X+mLandau(μ+m,c).

Anwendung

Die Landauverteilung beschreibt die Schwankungen des Energieaustritts aus einer dünnen Schicht durch Stoßionisation.

  • Landauverteilung im Data Analysis BriefBook des COSY-11-Experiments am Forschungszentrum Jülich, Rudolf K. Bock, 7. April 1998

Einzelnachweise

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