L2-Homologie

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In der Mathematik ist L2-Homologie eine Homologietheorie für CW-Komplexe (insbesondere Simplizialkomplexe oder glatte Mannigfaltigkeiten) mit freien Gruppenwirkungen.

Mit ihrer Hilfe werden L2-Invarianten wie L2-Betti-Zahlen und Novikov-Shubin-Invarianten von Simplizialkomplexen und glatten Mannigfaltigkeiten definiert.

Definition

Sei G eine Gruppe und X ein CW-Komplex von endlichem Typ mit einer freien, zellulären Wirkung der Gruppe G.

Sei C*(X) der zelluläre Kettenkomplex mit der Wirkung von G und sei l2(G) der Hilbert-Modul, den man als Vervollständigung des Gruppenrings [G] bezüglich des Skalarprodukts gGagg,gGbgg=gGagbg erhält. Wir definieren den l2-Kettenkomplex als

C*(2)(X):=l2(G)[G]C*(X).[1]

Der Rand-Operator *:C*(X)C*1(X) induziert einen Rand-Operator

*(2):C*(2)(X)C*1(2)(X).

Die l2-Homologie ist dann definiert als

H*(2)(X):=Kern(*(2))/Bild(*+1(2)).

Sie ist ein Hilbert-G-Modul.

L2-Betti-Zahlen

Die p-te L2-Betti-Zahl ist durch

bp(2)(X):=dim𝒩(G)Hp(2)(X)

definiert.[2] Hierbei bezeichnet dim𝒩(G) die von-Neumann-Dimension des Hilbert-𝒩(G)-Moduls Hp(2)(X).[3]

Literatur

  • W. Lück: L2-invariants: Theory and applications to geometry and K-theory. Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete. 3. Folge. 44. Berlin: Springer (2002).
  • H. Kammeyer: Introduction to l2-invariants. Lecture Notes in Mathematics 2247. Cham: Springer (2019).
  • C. Löh: Ergodic theoretic methods in group homology. A minicourse on L2-Betti numbers in group theory. SpringerBriefs in Mathematics. Cham: Springer (2020).

Einzelnachweise

  1. Lück: Definition 1.29 (dort über )
  2. Lück: Def. 1.16 + 1.29
  3. Lück: Def. 1.10