Kegelkoordinaten

Kegelkoordinaten sind orthogonale Koordinaten, in denen ein Punkt des dreidimensionalen Raums durch Angabe der Lage auf einer Kugel und zwei elliptischen Kegeln bestimmt wird, siehe Bild.
Kegelkoordinaten (Vorlage:EnS[1]Vorlage:Rp[2]Vorlage:Rp) erlauben immer eine Trennung der Veränderlichen in der Laplace- und Helmholtz-Gleichung,[1]Vorlage:Rp was deren Lösung vereinfacht. Kegelkoordinaten bieten sich zur Lösung von Randwertaufgaben dort an, wo die Ränder des Gebiets kugel- oder kegelförmig sind. Zur Anpassung an diese Ränder dienen zwei Parameter, im Bild b und c, die die Form der #Koordinatenflächen beeinflussen. Kegelkoordinaten wurden auf mehrere verschiedene Arten definiert.[3]
Sie sind nicht zu verwechseln mit den nicht-orthogonalen Polarkoordinaten gleichen Namens.
Koordinatenflächen
Die kartesischen Koordinaten berechnen sich aus den Kegelkoordinaten bei gegebenem gemäß:[1]Vorlage:Rp
Damit das möglich ist, muss
sein. Die Koordinatenflächen bestehen aus einer Kugel (r=const., rot im Bild oben),
einem elliptischen Kegel um die z-Achse (θ=const., blau im Bild oben),
und einem elliptischen Kegel um die x-Achse (λ=const., gelb im Bild oben),
Aus obigen drei Gleichungen können die Koordinatenquadrate bestimmt werden:
Alternative Formulierungen
Eine alternative Formulierung[2]Vorlage:Rp benutzt die Koordinaten
mit den drei grundlegenden Jacobischen Funktionen sinus– sn, cosinus– cn bzw. delta amplitudinis dn, dem elliptischen Modul , dem komplementären Parameter und beliebigen Variablen μ,ν∈ℝ.
Die Koordinatenflächen sind hier eine Kugel und elliptische Kegel um die x- und y-Achse:
Hieraus lässt sich für die in diesem Artikel benutzte Formulierung
ableiten.
Metrische Faktoren, Weg- und Volumenelemente
Die kovarianten Basisvektoren sind mit :
die, wie es sein muss, senkrecht zueinander sind, und deren Beträge die metrischen Faktoren sind:
Das Orthonormalsystem ist dann
Das Linien- und Volumenelement lauten[1]Vorlage:Rp
Die Basisvektoren bilden demnach ein Rechtssystem, wo das Produkt bcyz im Nenner des Volumenelements negativ ist.
Operatoren in Kegelkoordinaten
Vorlage:Hauptartikel Wegen der länglichen Ausdrücke für die metrischen Faktoren, wird auf die allgemeine Darstellung der Operatoren Gradient, Divergenz und Rotation eines Vektorfeldes im Hauptartikel verwiesen.
Der Laplace-Operator ist:[1]Vorlage:Rp
Lösung der Laplace- und Helmholtz-Gleichung in Kegelkoordinaten
Vorlage:Hauptartikel Kegelkoordinaten bieten sich bei der Lösung von Randwertaufgaben an, in denen die Ränder kugel- oder kegelförmig sind.[1]Vorlage:Rp Die Lösung wird erleichtert, wenn eine Trennung der Variablen gelingt, was in Kegelkoordinaten immer möglich ist[1]Vorlage:Rp[2]Vorlage:Rp Dazu wird der Separationsansatz[1]Vorlage:Rp
in die Helmholtz-Gleichung eingesetzt. Die Faktoren bestimmen sich dann aus den drei gewöhnlichen Differenzialgleichungen[1]Vorlage:Rp
Denn die Helmholtz-Gleichung lautet mit dem Ansatz:
Multiplikation mit liefert umgestellt:
Weil nur die Terme in der ersten Zeile vom Radius r abhängen, ergänzen sie sich in Summe zu einer Konstanten α2:
Diese eingesetzt erlaubt auch θ und λ zu trennen:
Weil die Summe auf der linken Seite nur von θ und die auf der rechten nur von λ abhängt, ergeben beide eine Konstante α3, was auf die drei oben angegebenen gewöhnlichen Differenzialgleichungen zur Bestimmung der Faktoren R,Θ und Λ führt.
Die im Hauptartikel angegebene Methode zur Separation der Helmholtz-Gleichung führt mit der Stäckel-Matrix[1]Vorlage:Rp
und den Funktionen
auf ein vergleichbares Ergebnis.