Iwahori-Hecke-Algebra

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Iwahori-Hecke-Algebren sind in der Mathematik unter anderem in der geometrischen Darstellungstheorie (etwa bei der Definition des Kazhdan-Lusztig-Polynoms) und in der Knotentheorie (bei der Definition des Jones-Polynoms) von Bedeutung.

Iwahori-Algebren kommen klassisch als Endomorphismenringe in der Darstellungstheorie endlicher Chevalley-Gruppen vor, können aber für alle Coxeter-Gruppen definiert werden. Ihre komplexen Darstellungen hängen eng mit den Darstellungen der assoziierten Coxeter-Gruppen zusammen.

Konstruktion

Sei (W,S) ein Coxeter-System mit Längenfunktion l und =[v,v1] der Ring der Laurent-Polynome.

Die Iwahori-Hecke-Algebra ist die assoziative -Algebra mit Erzeugern Hs für alle sS und Relationen

Hs2=1+(v1v)Hs
HsHtHs=HtHsHt für sts=tst
HsHtHsHt=HtHsHtHs für stst=tsts

Für eine reduzierte Zerlegung w=s1sn bezeichne Hw=Hs1Hsn. Dann hat man die folgenden Eigenschaften.

Aus l(w1)+l(w2)=l(w1w2) folgt Hw1w2=Hw1Hw2.
Die Hs sind invertierbar: Hs1=Hs+(vv1)

Es gibt auf eine eindeutige Involution HH mit v=v1 und Hs=(Hs1)1 für sS.

Literatur

  • Kapitel 7 in: James Humphreys, Reflection groups and Coxeter groups. Cambridge Studies in Advanced Mathematics. 29. Cambridge: Cambridge University Press (1992).