Impulsabbildung

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Die Impulsabbildung ist ein Konzept der mathematischen Physik, mit dem das Noether-Theorem über den Zusammenhang von Symmetrien und Erhaltungsgrößen theoretisch erklärt werden kann.

Konstruktion der Impulsabbildung

Sei (M,ω) eine symplektische Mannigfaltigkeit. Eine Lie-Gruppe G wirke durch Symplektomorphismen auf M. Die zur Lie-Gruppe zugehörige Lie-Algebra, aus der die Gruppe durch Exponentierung hervorgeht, sei 𝔤. Für X𝔤 sei ξX das entsprechende Vektorfeld auf M und ι bezeichne das innere Produkt auf M.

Weil G durch Symplektomorphismen wirkt, ist die Lie-Ableitung ξXω=0, mit der Cartan-Formel folgt dιξXω=0, das Vektorfeld ist also symplektisch. Wenn die geschlossene Differentialform ιξXω exakt ist, ist das Vektorfeld zusätzlich hamiltonsch. Dies ist zum Beispiel immer dann der Fall, wenn die erste De-Rham-Kohomologie H1(M;)=0 ist.

In diesem Fall gibt es eine Funktion μX:M mit dμX=ιξX, und man erhält insgesamt eine Abbildung μ:M𝔤* mit μ(x)(X)=μX(x). Diese Abbildung μ wird als Impulsabbildung bezeichnet.

Eigenschaften

  • Für den symplektischen Gradienten sgrad und jedes X𝔤* gilt sgrad(μX)(x)=ddt(exp(tX)x)|t=0 für alle xM.
  • Für alle gG,xX gilt μ(gx)=Ad(g1)*μ(x).

Noether-Theorem

Wenn eine Lie-Gruppe G durch Symplektomorphismen auf einer symplektischen Mannigfaltigkeit (M,ω) wirkt und H eine G-invariante Hamilton-Funktion ist, dann ist μ konstant entlang der Integralkurven von sgrad(H) (also der Lösungskurven des Hamilton-Systems). Tatsächlich gilt für die Poisson-Klammer mit der Hamilton-Funktion

{μX,H}=ω(XH,X)=ιXdH=0

für X𝔤*, woraus wegen der Gleichung ddtμX(ΦH(t,x))|t=0={μX,H} für den hamiltonschen Fluss ΦH die Invarianz von μX folgt.

Literatur

Vorlage:Navigationsleiste Symplektische Topologie