Germanium(II)-chlorid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Germanium(II)-chlorid (GeCl2) ist eine anorganische chemische Verbindung des Germaniums aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung

Germanium(II)-chlorid kann durch Reaktion von Germanium(IV)-chlorid mit Germanium bei 430 °C gewonnen werden.[1]

GeCl4+Ge2 GeCl2

Es kann auch aus Trichlorgerman (auch Germaniumchloroform genannt) gewonnen werden, indem man bei −30 °C das Gleichgewicht zwischen Trichlorgerman und Germanium(II)-chlorid und Chlorwasserstoff, durch Abpumpen des Chlorwasserstoffes das Gleichgewicht in Richtung Germanium(II)-chlorid verschiebt.[2]

GeHCl3GeCl2+HCl

Eigenschaften

Germanium(II)-chlorid ist ein gelbstichig gefärbter hydrolyseempfindlicher und sehr reaktiver Feststoff, der mit Wasser reagiert und löslich in Benzol und Ether ist.

GeCl2+2 H2OGe(OH)2+2 HCl

Mit Salzsäure bildet sich Trichlorgerman.[2] Diese salzsaure Lösung der Verbindung wirkt stark reduzierend. Mit Chloriden wie Rubidiumchlorid oder Caesiumchlorid bildet es Chlorokomplexe des Typs GeCl3, mit Brom und Chlor die Tetrahalogenide Germanium(IV)-chlorid und Germaniumdibromdichlorid.[3] Die Verbindung ist polymer und lässt sich nicht verdampfen. Schon wenig oberhalb Raumtemperatur beginnt es unter Verfärbung nach Gelb bis Rot und Abgabe von Germanium(IV)-chlorid in chlorärmere Germaniumchloride zu zerfallen. Bei erhöhter Temperatur gehen diese schließlich in Germanium über.[2]

In monomerer Form lässt sich Germanium(II)-chlorid mit Komplexbildnern, wie 1,4-Dioxan stabilisieren. Bei Behandlung von Trichlorgerman mit Dioxan lässt sich der farblose, feste Komplex GeCl2·C4H8O2 isolieren, der unmittelbar als Quelle für Umsetzungen von Germanium(II)-chlorid mit organischen und anderen Verbindungen dienen kann.[2][4]

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Literatur
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens brauer wurde kein Text angegeben.
  3. Vorlage:Holleman-Wiberg
  4. A. .. Meller, J. Pfeiffer, M. Noltemeyer: Aza- und Thia-2-germa(II)-indane und entsprechende 2,2?-Spirobi(2-germaindane). In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 572, 1989, S. 145–150, doi:10.1002/zaac.19895720118.

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