Germanium(IV)-chlorid

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Vorlage:Infobox Chemikalie Germanium(IV)-chlorid (GeCl4) ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Germaniumverbindungen und Chloride.

Gewinnung und Darstellung

Frisch destilliertes Germanium(IV)-chlorid in einem Schlenkrohr.

Germanium(IV)-chlorid lässt sich durch Reaktion von Germanium oder Germanium(IV)-oxid/Germanium(II)-oxid mit Chlor oder Chlorwasserstoff gewinnen.[1] Das aus Chlor und Germanium gewonnene Präparat (siehe Abbildung) muss erneut destilliert werden, um es von anhaftendem Chlor zu befreien.[2]

GeOA2+4HClGeClA4+2HA2O
Ge+2ClA2GeClA4

Eigenschaften

Germanium(IV)-chlorid ist eine farblose, an Luft rauchende Flüssigkeit mit stechendem Geruch (durch Salzsäure).[3] Sie hat einen Siedepunkt von 83 °C und hydrolysiert mit Wasser oder Säuren langsam zu Germanium(IV)-oxid.[4] Durch Aminolyse erhält man das entsprechende Germaniumdiimid.[5] Mit Natriumethanolat bildet sich der extrem hydrolyseempfindliche Germaniumsäure-orthoethylester.[6]

GeClA4+2HA2OGeOA2+4HCl
GeClA4+6NHA3Ge(NH)A2+4NHA4Cl
GeClA4+4NaOCA2HA5Ge(OCA2HA5)A4+4NaCl

Mit Chloriden bildet sie Chlorokomplexe des Typs GeCl62−.[7]

Verwendung

Germanium(IV)-chlorid ist ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Germanium-Gewinnung und der Mikrowellenherstellung von Hexachlordigerman Ge2Cl6. Hochreines Germanium(IV)-chlorid wird bei der Herstellung von Lichtwellenleitern aus Quarzglas eingesetzt, um im Kern der Quarzfasern eine hochreine Germanium(IV)-oxid Schicht zu erzeugen.[8][9]

Einzelnachweise

  1. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 721.
  2. Vorlage:Internetquelle
  3. Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 68–69, ISBN 978-3-8348-1245-2.
  4. Vorlage:Literatur
  5. Vorlage:Literatur
  6. Vorlage:Literatur
  7. Vorlage:Holleman-Wiberg
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  9. Vorlage:Webarchiv.

Vorlage:Navigationsleiste Germaniumhalogenide