Überdeckungssatz von Vitali

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Überdeckungssatz von Vitali ist ein Satz der Maßtheorie, eines Teilgebiets der Mathematik, das sich mit der Verallgemeinerung von Längen-, Flächen- und Volumenbegriffen beschäftigt. Der Satz ist ein Hilfsmittel für den Beweis, dass für das Lebesgue-Stieltjes-Maß die Radon-Nikodým-Ableitung (bezüglich des Borel-Maßes) und die gewöhnliche Ableitung übereinstimmen. Der Satz ist nach Giuseppe Vitali benannt, der ihn 1908 bewies.

Rahmenbedingungen

Es bezeichnen λ das Lebesgue-Maß und η das äußere Lebesgue-Maß, also das äußere Maß, das von dem Lebesgueschen Prämaß erzeugt wird. Eine Mengenfamilie 𝒱 von offenen, abgeschlossenen oder halboffenen Intervallen I mit λ(I)>0 heißt eine Vitali-Überdeckung einer (nicht notwendigerweise messbaren) Menge A, wenn für alle xA und alle ε>0 ein I𝒱 existiert, so dass xI und λ(I)<ε.

Aussage

Ist für eine beliebige Menge A mit η(A)< eine Vitali-Überdeckung 𝒱 gegeben, so gibt es für jedes ε>0 eine endliche Anzahl von disjunkten Intervallen I1,I2,,In in 𝒱, so dass

η(Ai=1nIn)<ε

gilt.

Siehe auch

Literatur