Maclaurin-Ungleichung

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Die Maclaurin-Ungleichung (nach Colin Maclaurin) ist eine Aussage aus der Analysis, einem Teilgebiet der Mathematik. Sie verschärft die Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel, die besagt, dass das arithmetische Mittel von endlich vielen positiven reellen Zahlen stets mindestens so groß ist wie ihr geometrisches Mittel, in Formeln

a1+a2++anna1a2ann

für eine natürliche Zahl n und a1,a2,,an>0. In der Verschärfung werden noch weitere Mittelwerte angegeben, die zwischen dem arithmetischen und geometrischen Mittel liegen, beispielsweise besagt die Ungleichung für drei Zahlen x,y,z

x+y+z3xy+yz+zx3xyz3.

Aussage

Sei n und seien a1,,an positive reelle Zahlen, und definiere

Sk=(nk)11i1<<iknai1aik,

dann gilt

S1S21/2Sn1/n.

Bemerkung: S1 ist das arithmetische Mittel der Zahlen, Sn1/n das geometrische Mittel. Der Zähler von Sk ist das elementarsymmetrische Polynom vom Grad k in a1,,an.

Beweis

Seien n und a1,,an wie angegeben. Definiere die Abbildung f: durch f(x):=(x+a1)(x+an), diese lässt sich nach dem Satz von Vieta schreiben als f(x)=k=0n(nk)Skxnk.

Weil f eine Polynomfunktion ist, sind auch alle ihre Ableitungen Polynomfunktionen; für m0 mit mn ist also f(nm)(x)=n!m!(x+b1)(x+bm). Andererseits erhalten wir durch direkte Differentiation der Summendarstellung von f, dass f(nm)(x)=n!m!k=0m(mk)Skxmk.

Nach dem Satz von Rolle sind b1,,bm auch alle positiv.

Wieder nach dem Satz von Vieta sind b1bm=Sm und i=1mb1bmbi=mSm1.

Nach der AGM-Ungleichung ist mSm1m(Smm1)1/m und schließlich Sm11/(m1)Sm1/m.