Zirconium(III)-iodid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Zirconium(III)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Zirconiums aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

Zirconium(III)-iodid kann durch Reaktion von Zirconium(IV)-iodid mit Zirconium bei 500–700 °C gewonnen werden.[1]

3 ZrI4+Zr4 ZrI3

Ebenfalls möglich ist die Verwendung von Aluminium anstelle von Zirconium.[2]

3 ZrI4+Al3 ZrI3+AlI3

Gasförmiges Zirconium(III)-iodid kann durch Reaktion von Zirconium mit Iodwasserstoff bei 1100–1500 K gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Zirconium(III)-iodid ist ein blauer Feststoff. Ab einer Temperatur von 275 °C erfolgt eine Disproportionierung zu Zirconium(II)-iodid und Zirconium(IV)-iodid. Die Verbindung hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe und einer Elementarzelle mit den Gitterkonstanten a = 1295,4 pm, b = 667,9 pm und c = 729,2 pm.[4] Die Ionen bilden eine eindimensionale Kettenstruktur aus, wobei sich jeweils zwei [ZrI6/2]-Oktaeder zwei gegenüberliegende Dreiecksflächen teilen.[5]

Einzelnachweise

  1. F. R. Sale, R. A. J. Shelton: Studies in the chemical metallurgy of the titanium group metals. In: Journal of the Less Common Metals. 9, 1965, S. 60–63, doi:10.1016/0022-5088(65)90036-6.
  2. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 916.
  3. Vorlage:Literatur
  4. Abdessadek Lachgar, Douglas S. Dudis, John D. Corbett: Revision of the structure of zirconium triiodide. The presence of metal dimers. In: Inorganic Chemistry. 29, 1990, S. 2242–2246, doi:10.1021/ic00337a013.
  5. Vorlage:Literatur