Zeltabbildung

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Die Zeltabbildung T2 ist eine mathematische Funktion mit dem Definitions- und Wertebereich [0,1]. Sie ist eine der einfachsten Funktionen, mit deren Hilfe sich die chaotische Dynamik nichtlinearer deterministischer Abbildungen untersuchen und insbesondere die Kernaussage des Schmetterlingseffekts verifizieren lässt, dass beliebig kleine Änderungen in den Anfangsparametern große Auswirkungen haben können.

Definition und Eigenschaften

Grafische Darstellung der Zeltabbildung T2.

Die Zeltabbildung ist definiert durch:

T2:[0,1][0,1],x{2x,wenn x[0,12]22x,wenn x]12,1]

Fixpunkte und periodische Punkte

Für x{0,23} bildet die Funktion den Eingabewert auf sich selbst ab. Des Weiteren ergibt sich aus der Struktur der Funktion, dass alle x0, die sich als x0=a2n mit a{0,1,,2n} darstellen lassen, nach spätestens n+1 Iterationen den Fixpunkt 0 erreichen. Außerdem gibt es für jedes n periodische Punkte xn mit der Primperiode n, bei denen die n-fach wiederholte Anwendung von T2 zum Anfangswert xn führt[1]

xn{{0,23},wenn n=1{25,45},wenn n=2{29,27,49,47,67,89},wenn n=3{},wenn n

Demonstration des Schmetterlingseffekts

Wendet man die Zeltabbildung T2(x) n-fach hintereinander auf einen Anfangswert x0 an, erhält man eine neue Abbildung Fx0:

Fx0:[0,1],nT2n(x0)
Differenz der Werte von Fx(n) für x0=0,506 und x0=0,506127 aufgetragen gegen die Anzahl der Iterationen n. Schon nach wenigen Iterationen ist die Differenz der Ausgangszustände praktisch nicht mehr durch eine störungstheoretische Betrachtung des kleinen Unterschieds im Anfangswert vorhersagbar.

Vergleicht man die Werte von Fx(n) für zwei beliebig nahe beieinander liegende x, findet man bei hinreichend großen n innerhalb des Wertebereiches beliebig große Differenzen im Intervall (0,1).

Siehe auch

Einzelnachweise