Dreiecksfunktion

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Dreiecksfunktion

Die Dreiecksfunktion, auch tri-Funktion, triangle-Funktion oder tent-Funktion, ist eine mathematische Funktion mit folgender Definition:

tri(t)=(t)=def max(1|t|,0)={1|t|,|t|<10,ansonsten.

Sie kann dazu gleichwertig auch als Faltung der Rechteckfunktion rect mit sich selbst definiert werden, wie es auch in nebenstehender Abbildung anschaulich dargestellt ist:

tri(t)=rect(t)*rect(t)=defrect(τ)rect(tτ) dτ=rect(τ)rect(τt) dτ.
Faltung zweier Rechteckfunktionen ergibt die Dreiecksfunktion

Durch einen Parameter a0 kann die Dreiecksfunktion skaliert werden:

tri(t/a)={1|t/a|,|t|<|a|0,ansonsten.

Die Dreiecksfunktion findet vor allem im Bereich der Signalverarbeitung zur Darstellung von idealisierten Signalverläufen Anwendung. Sie dient dort neben der Gauß-Funktion, der Heaviside-Funktion und der Rechteckfunktion zur Beschreibung von Elementarsignalen. Technische Anwendungen liegen im Bereich von Optimalfiltern oder bei Fensterfunktionen wie dem Bartlett-Fenster.

Die Fourier-Transformation der Dreiecksfunktion ergibt die quadrierte si-Funktion:

{tri(t)}=si2(πf).

Allgemeine Form

Im Allgemeinen möchte man die Dreiecksfunktion skalieren. Von Interesse sind hierbei die Streckung in x-Richtung sowie die Höhe an der Spitze. Für die Streckung ist T die halbe Periodendauer, also die Distanz vom Beginn der Dreiecksfunktion bis zum Mittelpunkt t0. Die Höhe an der Stelle t0 ist durch

atri(tt0T)

gegeben.

Ableitung

Die Ableitung der Dreiecksfunktion stellt eine Summe von zwei Rechteckfunktionen rect dar:

aT(rect(t(t0T/2)T)rect(t(t0+T/2)T))

welche sich auch als Summe von drei Sprungfunktionen ϵ darstellen lassen:

aT(ϵ(t(t0T))2ϵ(tt0)+ϵ(t(t0+T))),

wobei 2T die Periodendauer, t0 den Mittelpunkt und a die Höhe der Dreiecksfunktion darstellen. Der Vorfaktor aT tritt daher als Steigung der Dreiecksfunktion in der Ableitung auf.

Dreieckschwingung

Eine Dreieckschwingung ist im Gegensatz zur hier dargestellten Dreiecksfunktion eine periodische Funktion, die sich durch periodische Fortsetzung des Intervalls [1,1] ergibt, im Allgemeinen ergänzt um einen konstanten Offset. Eine Dreieckschwingung im engeren Sinne enthält keinen Gleichanteil, die Minima und Maxima sind also dem Betrage nach gleich.

Die Funktion

Δ(t)=2a|max(1((2ft)mod2),1)|a

bzw. die Fourierreihe

8aπ2n=1cos((2n1)ωt)(2n1)2

omega mit a für die Amplitude und ω für die Kreisfrequenz erzeugt ein kontinuierliches Dreieckssignal.

Verallgemeinert und mit der Sinusgrundfunktion der Form

a(t)=a^sin(ωt+φ)

in Einklang gebracht folgt:

Δ(t)=2a|max(1((2f(tT2φ+π4π)mod2)),1)|a.

Quelle