Wellenwiderstand des Vakuums

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Vorlage:Infobox Physikalische Konstante Der Wellenwiderstand des Vakuums oder Feldwellenwiderstand des Vakuums, auch (Feld-)Wellenimpedanz des Vakuums, ist eine physikalische Konstante mit der Einheit Ohm. Er gibt das Verhältnis zwischen den Beträgen der elektrischen Feldstärke E und der magnetischen Feldstärke H einer elektromagnetischen Welle an, die sich im Vakuum ausbreitet, also:

Z0=|E||H|.

Im Internationalen Einheitensystem (SI) beträgt der Wert[1][2]

Z0=μ0c=376,730313412(59)Ω120πΩ.

Bezeichnung

Die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) und die DKE verwenden die Bezeichnungen „Vakuum-Feldwellenimpedanz“ und „Feldwellenimpedanz des leeren Raums“.[3][4]

Die DIN-Norm 1324 verwendet den Begriff „Feldwellenwiderstand“.[5] Auch das Wort „Freiraumwellenwiderstand“ ist geläufig.

Auf Englisch verwenden sowohl die IEC[3] als auch CODATA[1] die Bezeichnung „characteristic impedance of vacuum“.

Zusammenhang mit anderen Naturkonstanten

Der Wellenwiderstand des Vakuums kann aus anderen Naturkonstanten berechnet werden:

Z0=μ0ε0=μ0c.

Darin sind:

Bis zur Neudefinition der SI-Einheiten im Jahr 2019 waren die Zahlenwerte der Konstanten c und μ0 durch die Definition der Einheiten „Meter“ und „Ampere“ exakt festgelegt. Dadurch hatte Z0 den exakten Wert von Z0=4π29,9792458Ω. Seit dem 20. Mai 2019 ist zwar der Zahlenwert von c immer noch exakt, aber μ0 nicht mehr. Damit unterliegt der Zahlenwert des Produkts Z0=μ0c derselben relativen Messunsicherheit (1,5 × 10−10) wie der von μ0.

Wellenwiderstand in einem Medium

Bei der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in einem dielektrischen Medium ist der Wellenwiderstand ZF von der Permeabilität μ und der Permittivität ε des Mediums abhängig:[6]

ZF=με=μ0μrε0εr=Z0μrεr.

Die Dielektrizitätszahl εr von Luft unter Normalbedingungen beträgt etwa εr1,00059, ihre Permeabilitätszahl μr ist nur geringfügig größer als 1. Der Wellenwiderstand der Atmosphäre ist mit ungefähr 376,62Ω gegenüber dem Wellenwiderstand des Vakuums um gut 0,1Ω reduziert.

Literatur

  • Gerthsen Physik, Dieter Meschede, 23. Auflage, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2006, ISBN 978-3-540-25421-8, S. 427.
  • Brockhaus abc Physik Band 2 Ma-Z, VEB Brockhaus-Verlag Leipzig, 1989, DDR, ISBN 3-325-00192-0, Eintrag: „Wellenwiderstand“, S. 1095.
  • Hans-Dieter Junge(Hg.): Brockhaus abc Elektrotechnik, VEB F.A. Brockhaus Verlag Leipzig, DDR, 1978, Kapitel: „Leitungsgleichungen“ (mit dem Wellenwiderstand), S. 349–350.
  • Wellenwiderstand im Kapitel: „Abstrahlung und Ausbreitung elektromagnetischer Wellen“, S. 107, In: Martin H. Virnich: Baubiologische EMF-Messtechnik, Grundlagen der Feldtheorie, Praxis der Feldmesstechnik, Hüthig & Pflaum-Verlag, München/Heidelberg, 2012, ISBN 978-3-8101-0328-4.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Vorlage:Internetquelle
  2. Der Wert 120π ergibt sich aus μ0 ≈ 4π·10−7 Vs/Am und c ≈ 3·108 m/s.
  3. 3,0 3,1 International Electrotechnical Commission (IEC): International Electrotechnical Vocabulary (IEV). ref. 705-03-24, characteristic impedance of vacuum (abgerufen am 20. März 2024).
  4. Deutsche Ausgabe des IEV – Eintrag 705-03-24, (abgerufen am 20. März 2024).
  5. DIN 1324 – Elektromagnetisches Feld, Teil 3 Elektromagnetische Wellen, Nr. 4. DIN-Taschenbuch Einheiten und Begriffe für physikalische Größen, Beuth, Berlin 1990.
  6. Vorlage:Literatur