Triphenylsilan

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Triphenylsilan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der siliciumorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Triphenylsilan kann durch Hydrierung von Chlortriphenylsilan mit einem Reduktionsmittel, wie Lithiumaluminiumhydrid oder Lithiumhydrid gewonnen werden:[1]

4 ClSi(C6H5)3+ LiAlH4  4 HSi(C6H5)3 + LiCl + AlCl3

Auch die Darstellung aus Trichlorsilan durch Umsetzung mit Phenylmagnesiumbromid in einer Grignard-Reaktion ist möglich:[2]

HSiCl3+3 (C6H5)MgBr  HSi(C6H5)3 +3 MgBrCl

Eigenschaften

Silane, wie Triphenylsilan, sind im Wesentlichen stabil gegenüber Hydrolyse. In Gegenwart von sauren und basischen Katalysatoren, wie Triethylamin oder Kalilauge wird es jedoch unter Wasserstoffentwicklung zum Silanol umgewandelt:[1]

(C6H5)3SiH+ H2OKatalysator (C6H5)3SiOH + H2

Mit Aminen reagiert es wiederum unter Wasserstoffabspaltung und bildet Triphenlysilylamine, wobei eine Dreifachsubstitution am Stickstoffatom nicht beobachtet wird:[1]

2(C6H5)3SiH+ NH3Katalysator ((C6H5)3Si)2NH + H2  Katalysator=NaNH2

Durch Umsetzung mit Chlor, Brom und Iod entstehen die entsprechenden Halogenide:[1]

(C6H5)3SiH+ X2  (C6H5)3SiX + HX  X=Cl,Br,I

In Gegenwart von Lewis-Säuren, wie Aluminiumchlorid lassen sich die Chloride und Bromide auch durch Umsetzung mit Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff gewinnen:[1]

2(C6H5)3SiH+ HX AlX3 (C6H5)3SiX + HX  X=Cl,Br

Triphenylsilan reagiert mit Natrium-Kalium-Legierung unter Bildung von Kaliumtriphenylsilicid, welches dann mit einem weiteren Triphenylsilan-Molekül zum Hexaphenyldisilan dimerisiert:[1]

(C6H5)3SiH+ Na/K  (C6H5)3SiK + NaH
(C6H5)3SiK + HSi(C6H5)3  (C6H5)3SiSi(C6H5)3

Verwendung

Triphenylsilan dient in der präparativen Chemie als Reduktionsmittel insbesondere für Halogenkohlenwasserstoffe, Alkohole und Ketone. Für letztere wird es auch als Schutzgruppe verwendet.[3]

Sicherheitshinweise

Triphenylsilan hat einen Flammpunkt von 76 °C.[4]

Einzelnachweise