Strukturkonstante

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Strukturkonstanten enthalten in der Mathematik die gesamten Informationen einer (endlichdimensionalen) Lie-Algebra und somit insbesondere alle lokalen Informationen jeder ihr zugeordneten Lie-Gruppe.

Definition

Sei V eine endlichdimensionale Lie-Algebra mit der Lie-Klammer [,] und sei {x1,,xn} eine Vektorraumbasis dieser Lie-Algebra. Da in Vektorräumen jedes Element als Linearkombination bezüglich einer Basis darstellbar ist, existiert für alle i,j1,n die Zerlegung

[xi,xj]=k=1ncijkxk

der Lie-Klammer der Lie-Algebra. Die n3 Konstanten cijk (d. h. aus der Menge der komplexen Zahlen) heißen Strukturkonstanten der Lie-Algebra.

Eigenschaften

  • Antisymmetrie
Die Strukturkonstanten sind aufgrund der Antisymmetrie der Lie-Klammer antisymmetrisch in den unteren Indizes;
cijk=cjik
Daraus folgt für Strukturkonstanten mit identischen unteren Indizes ciik=0.
  • Jacobi-Identität
Aufgrund der Jacobi-Identität für die Lie-Klammer folgt eine Jacobi-Identität für die Strukturkonstanten:
l=1n(cilmcjkl+cjlmckil+cklmcijl)=0
  • Tensorstruktur
Die Strukturkonstanten sind (2,1)-Tensoren. Das heißt, bei einem Basiswechsel xixi=j=1naijxj gilt:
k=1ncijkakl=r,s=1ncrslairajs

Beispiel

Als Beispiel für Strukturkonstanten sei die in der Physik wichtige Lie-Algebra 𝔰𝔲(2) in der Basis der Pauli-Matrizen σi,i=1,2,3 gegeben. Die Lie-Klammer in dieser Darstellung ist der Kommutator und es gilt

[σi,σj]=k=132iεijkσk

mit dem total antisymmetrischen Levi-Civita-Symbol εijk.

Literatur