Stokes-Automorphismus

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Der Stokes-Automorphismus ist ein Begriff aus der Écalle-Theorie (Theorie der resurgenten Funktionen) und der asymptotischen Analysis. Der Automorphismus stellt einen Zusammenhang zwischen zwei gerichteten Borel-Resummierungen bzw. Borel-Laplace-Transformationen dar, welche durch eine Stokes-Linie getrennt werden.

Bei asymptotischen Entwicklungen von komplex-wertigen Funktionen spielt das Argument eine zentrale Rolle und so können unterschiedliche asymptotische Entwicklungen für dieselbe Funktion auftreten. Das klassische Beispiel ist die Airy-Funktion. Die verschiedenen Regionen werden durch die Stokes- und Anti-Stokes-Linien getrennt. Bildet man nun Resummierungen, das heißt Borel-Summierungen mit Laplace-Transformationen, können diese durch Stokes-Linien getrennt sein.

Der Stokes-Automorphismus ist nach Sir George Gabriel Stokes benannt.

Stokes-Automorphismus

Mit Res~simp bezeichnen wir den Raum der simplen Ω-resurgenten Reihen d. h. Potenzreihen, deren formale Borel-Transformation simple Ω-resurgente Funktionen sind. Die nachfolgende Definition wird für Elemente aus Res~simp definiert, kann aber auf den Raum der resurgenten Funktionen δ~() erweitert werden.

Sei ϕ~(z)Res~simp, dann ist die laterale Borel-Summierung entlang θ definiert durch

𝒮θ+ϕ~(z)=c+0eiθ(+iε)dζezθϕ^(ζ)
𝒮θϕ~(z)=c+0eiθ(iε)dζezθϕ^(ζ)

wobei c und ϕ^(ζ) die Borel-Transformation von ϕ~ bezeichnet.

Sei 𝒮θ± die laterale Borel-Summierung, dann ist der Stokes-Automorphismus 𝔖θ:Res~simpRes~simp definiert als 𝒮θ+=𝒮θ𝔖θ.[1]

Literatur

Einzelnachweis