Sphärizität (Geologie)

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In der Geologie ist Sphärizität eine Kenngröße dafür, wie kugelförmig ein Körper ist.

Definition

Der Begriff der Sphärizität wurde 1935 von dem Geologen Hakon Wadell definiert.[1] Die Sphärizität Ψ eines Körpers K ist das Verhältnis der Oberfläche einer Kugel gleichen Volumens zur Oberfläche des Körpers:

Ψ=π13(6V)23AO=36πV23AO

wobei V das Volumen des Körpers und AO seine Oberfläche bezeichne.

Anwendung

In der Sedimentologie und der Bodenmikromorphologie wird die Sphärizität als Näherungsgröße für die Korngestalt verwendet. Da eine Berechnung zu aufwendig wäre, wird sie üblicherweise mittels Vergleichstafeln geschätzt, die auch eine Bestimmung der Kornrundung ermöglichen. Die Sphärizität wird dann nicht als Zahlenwert, sondern durch Klassifizierung angegeben (z. B. prismoidal, subprismoidal, sphärisch, subdiskoidal, diskoidal).

Sphärizität bekannter Körper

Name Bild Volumen Oberfläche Sphärizität
Platonische Körper
Tetraeder Tetrahedron 212s3 3s2 π6330,671
Würfel (Hexaeder) Hexahedron (cube) s3 6s2

π630,806

Oktaeder Octahedron 132s3 23s2

π3330,846

Dodekaeder Dodecahedron 14(15+75)s3 325+105s2 180(47+215)π36(25+105)0,910
Ikosaeder Icosahedron 512(3+5)s3 53s2 (7+35)π30330,939
Körper mit nichtplanaren Flächen
idealer Kegel
(h=22r)
13πr2h

=223πr3

πr(r+r2+h2)

=4πr2

1230,794
Halbkugel 23πr3 3πr2

23230,840

idealer Zylinder
(h=2r)
πr2h=2πr3 2πr(r+h)=6πr2

2330,874

idealer Torus
(R=r)
2π2Rr2=2π2r3 4π2Rr=4π2r2

94π30,894

Kugel 43πr3 4πr2

1

Quellenangaben