Sherman-Morrison-Woodbury-Formel

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Die Sherman-Morrison-Woodbury-Formel (nach Jack Sherman, Winifred J. Morrison und Max A. Woodbury)[1][2][3][4][5] der linearen Algebra gibt eine explizite Darstellung der Inversen einer regulären Matrix A nach einer Änderung UVT von niederem Rang. Dies ist beispielsweise bei Quasi-Newton-Verfahren und beim Basiswechsel im Simplex-Verfahren interessant.

In numerischen Verfahren kann die Verwendung der Formel zu Stabilitätsproblemen führen, weswegen Alternativen zu bevorzugen sind.

Änderung vom Rang 1

Mit zwei Vektoren u,vn ist das Produkt uvT eine n×n-Matrix und besitzt den Rang 1.

Für vTu=1 gilt
(EuvT)1=E+uvT1vTu,

wobei mit E die Einheitsmatrix gemeint ist. Die Aussage prüft man elementar nach.

Die Formel überträgt sich direkt auf Rang-1-Änderungen einer beliebigen, regulären n×n-Matrix A:

Für vTA1u=1 gilt
(AuvT)1=A1+A1uvTA11vTA1u.

Dabei ergibt sich, dass die Matrix AuvT genau dann invertierbar ist, wenn der Nenner in obiger Formel nicht verschwindet.

Änderung vom Rang k

Für zwei n×k-Matrizen U,V verallgemeinert sich die Formel nach der Woodbury-Matrix-Identität in folgender Weise:

Die k×k-Matrix EVTA1U sei regulär, dann gilt
(AUVT)1=A1+A1U(EVTA1U)1VTA1.

Literatur

  • Gene H. Golub, Charles F. van Loan: Matrix Computations, Johns Hopkins Univ. Press, Baltimore, 1996.

Einzelnachweise