Scandiumchlorid
Scandiumchlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.
Gewinnung und Darstellung
Scandiumchlorid kann durch Reaktion von Scandiumoxid oder Scandiumcarbonat und Ammoniumchlorid gewonnen werden.[1]
Es entsteht auch durch Reaktion von Scandium mit Chlorwasserstoff.[1]
Scandium(III)-chlorid kann auch direkt aus den Elementen Scandium und Chlor synthetisiert werden.[2]
Möglich ist auch die Herstellung durch Reaktion von Scandiumoxid mit Chlor aufgrund der geringen Stabilität von Scandiumoxidchlorid.[3]
Eigenschaften

Scandium(III)-chlorid ist ein weißer Feststoff. Er kristallisiert in einer trigonalen Kristallstruktur (Vorlage:Raumgruppe, Gitterkonstanten a = 6,3775 Å, c = 17,7899 Å[4]), die der von Eisen(III)-chlorid und Aluminium(III)-chlorid ähnlich ist.[1] Im Gegensatz zum dimeren Aluminium(III)-chlorid liegt Scandiumchlorid als Monomer vor.[5] Es beginnt bei 850 °C zu sublimieren.[6] Das Hexahydrat gibt bei längerem Erhitzen auf 100 °C einen Teil seines Kristallwassers ab, beim Erhitzen auf Rotglut entsteht unter Chlorwasserstoffbildung Scandium(III)-oxid.[7] Das Hexahydrat reagiert mit Thionylchlorid in Tetrahydrofuran zu einem Komplex.[8]
Verwendung
Scandium(III)-chlorid-hydrat wird für Prins-Cyclisierungs-Reaktionen verwendet.[9]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 897.
- ↑ Webelements: Scandium Chemistry
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ H. Fjellvåg, P. Karen: Crystal structure of ScCl3 refined from powder neutron diffraction data. In: Acta Chemica Scandinavica, 1994, 48, S. 294–297, doi:10.3891/acta.chem.scand.48-0294.
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ W. Crookes: "On Scandium" in The Chemical News 1908, S. 274–277. Volltext
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ Vorlage:Sigma-Aldrich