Satz von Schoenflies

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der im Jahre 1908 von Arthur Schoenflies bewiesene Satz von Schoenflies bildet ein wesentliches Bindeglied zwischen der Topologie und dem kombinatorischen Problem des Kartenfärbens (Vier-Farben-Satz). Anschaulich besagt er: Malt man eine geschlossene Kurve (ohne Überkreuzungen) auf ein Gummituch, dann kann man das Tuch so verziehen, dass aus der Kurve ein Kreis wird.

Satz

Es sei K2 eine geschlossene Jordankurve und S12 bezeichne den Einheitskreis. Dann lässt sich jeder Homöomorphismus h:KS1 zu einem Homöomorphismus H:22 fortsetzen.

Höhere Dimensionen

Die unmittelbare Verallgemeinerung des Satzes von Schoenflies auf höhere Dimensionen gilt nicht, da in drei Dimensionen Alexanders Sphäre (siehe[1] und Weblink) ein Gegenbeispiel bietet.

Dagegen hat Morton Brown den Satz wie folgt verallgemeinert: Wird eine (n1)-dimensionale Sphäre S lokal flach in eine n-dimensionale Sphäre Sn eingebettet, so ist das Paar (Sn,S) homöomorph zu (Sn,Sn1), wobei Sn1 der Äquator der n-Sphäre ist. (Dabei heißt eine Einbettung i:Sn1Sn lokal flach, wenn es eine Einbettung Sn1×[0,1]Sn gibt, die auf Sn1×{0}=Sn1 mit i übereinstimmt.)

Dies gilt insbesondere für differenzierbar eingebettete Sphären, wo das Resultat als Satz von Mazur bekannt ist.

Folgerung

Der Satz von Schoenflies zieht unmittelbar den Jordanschen Kurvensatz nach sich: Die beiden disjunkten Gebiete, in die   2K   zerlegt wird, sind gerade  H1({x2:x2<1})  (das beschränkte Gebiet) und  H1({x2:x2>1})  (das unbeschränkte Gebiet).[2]

Literatur

Einzelnachweise