Satz von Radon

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Der Satz von Radon (auch als Lemma von Radon bezeichnet[1]) ist ein Lehrsatz der Konvexgeometrie, welcher auf den österreichischen Mathematiker Johann Radon zurückgeht. Der Satz steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Satz von Helly und ist über diesen mit anderen klassischen Sätzen der Konvexgeometrie verknüpft.[2]

Formulierung des Satzes

Der Satz lässt sich in moderner Fassung wie folgt formulieren:[3][4][5]

Gegeben seien eine natürliche Zahl n und dazu ein n-dimensionaler, reeller Vektorraum V sowie eine Teilmenge A von V, welche aus mindestens n+2 Elementen bestehen soll.
Dann gilt:
A kann derart in zwei disjunkte Teilmengen A1 und A2 zerlegt werden, dass deren konvexe Hüllen convA1 und convA2 sich in mindestens einem Punkte schneiden.

Historisches

Johann Radon formulierte und bewies den Satz 1921. Er hat aus ihm dann den Satz von Helly hergeleitet, welchen Eduard Helly bereits im Jahre 1913 gefunden und Johann Radon später mitgeteilt hatte.[6][7][8]

Abgrenzung

Auf Johann Radon geht auch ein weiterer wichtiger Satz der Mathematik zurück, nämlich der Satz von Radon-Nikodým, welcher jedoch nicht der Konvexgeometrie zugerechnet wird, sondern der Maßtheorie.

Verallgemeinerung

Der Satz von Radon wurde von Helge Tverberg im Jahre 1966 zum Satz von Tverberg verallgemeinert.[9]

Literatur

Originalarbeiten

Monographien

Einzelnachweise

  1. Vgl. ersten Weblink
  2. Klee: S. 101 ff.
  3. Brøndsted: S. 15
  4. Gruber: S. 46 ff.
  5. Klee: S. 103
  6. Radon: S. 113
  7. Klee: S. 101
  8. Lay: S. 47
  9. Siehe auch zweiten Weblink!