Satz von Lasry

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Der Satz von Lasry, auch genannt unter dem Stichwort Lasry'sche Gleichung, Vorlage:EnS, ist ein Lehrsatz des mathematischen Gebiets der Funktionalanalysis und wurde etwa um das Jahr 1973 von dem französischen Mathematiker Jean-Michel Lasry[1] vorgelegt. Der Satz gibt eine mit der Ungleichung von Ky Fan direkt verwandte Gleichung für gewisse reelle Funktionen auf topologischen Produkträumen.[2][3][4]

Formulierung des Satzes

Der Monographie von Jürgen Heine[5] folgend lässt sich der Satz folgendermaßen formulieren:[6]

Gegeben seien ein nichtleerer kompakter pseudometrischer Raum X sowie ein halbnormierter -Vektorraum V und darin eine nichtleere konvexe Teilmenge YV mit C(X,Y) als der zugehörigen Menge der stetigen Abbildungen .
Gegeben sei weiter eine reelle Funktion f:X×Y.
Dabei sei einerseits für jedes xX die untergeordnete Funktion f(x,):Y,yf(x,y), konkav und nach oben beschränkt und andererseits für jedes yY die untergeordnete Funktion f(,y):X,xf(x,y), unterhalbstetig.
Dann gilt
infxXsupyYf(x,y)=supϕC(X,Y)infxXf(x,ϕ(x)).

Allgemeiner Hintergrund

Im Zusammenhang mit dem Satz von Lasry ist das folgende allgemeine Resultat bedeutsam:[7]

Gegeben seien nichtleere Mengen X und Y mit YX als der zugehörigen Menge der Abbildungen sowie eine reelle Funktion f:X×Y.
Dabei sei für jedes xX die untergeordnete Funktion f(x,):Y nach oben beschränkt.
Dann gilt
infxXsupyYf(x,y)=supϕYXinfxXf(x,ϕ(x)).

Anmerkung

Der Satz von Lasry besagt also, dass in der dort genannten Situation die entsprechende Gleichung mit C(X,Y) anstelle von YX richtig ist.[6]

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jean-Michel Lasry lehrt (unter anderem) an der Universität Paris-Dauphine. Zu weiteren Angaben siehe Personenartikel über Lasry in der französischen Wikipedia!
  2. Jürgen Heine: Topologie und Funktionalanalysis. 2011, S. 296 ff.
  3. Jean-Pierre Aubin: Applied Abstract Analysis. 1998, S. 199 ff.
  4. Jean-Pierre Aubin: Optima and Equilibria. 1998, S. 137 ff.
  5. Prof. Dr. Jürgen Heine lehrte am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Hannover.
  6. 6,0 6,1 Heine, op. cit., S. 297.
  7. Heine, op. cit., S. 296.