Satz von Fejér

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In der Mathematik ist der Satz von Fejér (nach Leopold Fejér) eine der wichtigsten Aussagen über die Konvergenz von Fourierreihen. Der Satz besagt, dass die arithmetischen Mittel der Partialsummen der Fourierreihe einer stetigen, 2π-periodischen Funktion gleichmäßig gegen die Funktion konvergieren.

Er wurde von Fejér 1900 bewiesen.[1]

Aussage

Sei 𝒞2π:={fC();f(x)=f(x+2π)x} der Raum der stetigen 2π-periodischen Funktionen. Die n-te Partialsumme sn(n) der Fourierreihe einer Funktion f𝒞2π ist gegeben durch sn(x):=k=nnckeikx mit den Fourierkoeffizienten ck:=12π02πf(x)eikxdx. Der Satz von Fejér lautet nun:

Sei f𝒞2π, dann konvergiert

1n+1k=0nsk(x)

für n gleichmäßig in gegen f(x).

Anmerkung

Der Satz von Fejér kann in dieser Form nicht weiter verschärft werden:

  • Leopold Fejér konstruierte 1911 ein Beispiel einer Funktion f𝒞2π, deren Fourierreihe in wenigstens einem Punkt nicht konvergiert.
  • Wird die Bedingung der Stetigkeit zu stückweiser Stetigkeit abgeschwächt, konvergieren auch die arithmethischen Mittel der Partialsummen in den Unstetigkeitsstellen nicht mehr gegen den Funktionswert.

Konsequenzen

  • Falls eine Fourierreihe einer Funktion aus 𝒞2π in einem Punkt konvergiert, dann konvergiert sie gegen den Funktionswert.
  • Die Fourierreihenentwicklung ist eindeutig: Zwei Funktionen aus 𝒞2π haben genau dann die gleiche Fourierreihe, wenn sie als Funktionen übereinstimmen.
  • Die Partialsummen einer Funktion f𝒞2π konvergieren in der L2π2-Norm gegen die Funktion, d. h. limnfsnL2π2=0, wobei gL2π2:=(12π02π|g(x)|2dx)1/2
  • Für f𝒞2π gilt die sogenannte Bessel-Gleichung: fL2π22=k=|ck|2, wobei ck die Fourierkoeffizienten von f sind.
  • Durch Polarisieren erhält man aus der Bessel-Gleichung den Satz von Parseval: Seien f,g𝒞2π mit Fourierkoeffizienten ck bzw. dk. Dann gilt: f,g=k=ckdk, wobei f,g=12π02πf(x)g(x)dx das L2-Skalarprodukt ist.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Fejér, Sur les fonctions bornées et intégrables, Comptes Rendus Acad. Sci. Paris, Band 131, 1900, S. 984–987