Satz von Euler (Vierecksgeometrie)

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Der Satz von Euler der Vierecksgeometrie ist ein geometrischer Lehrsatz, der eine grundlegende Identitätsgleichung über den Zusammenhang zwischen den Seitenlängen eines Vierecks und den Längen seiner beiden Diagonalen angibt. Der Satz ist einer der vielen Beiträge des großen Schweizer Mathematikers Leonhard Euler zur Elementargeometrie.

Formulierung des Satzes

Bild zum Eulerviereck
Bild zum Eulerviereck

Der Satz lautet wie folgt:[1]

Gegeben sei ein konvexes Viereck   ABCD   der euklidischen Ebene.
Auf den beiden Diagonalen   AC=e   und   BD=f   seien   M   bzw.   N   die beiden Mittelpunkte.
Dann gilt:
|AB|2+|BC|2+|CD|2+|AD|2=|AC|2+|BD|2+4|MN|2
oder
a2+b2+c2+d2=e2+f2+4g2 .

Folgerung

Aus dem Satz von Euler folgt unmittelbar die bekannte Parallelogrammgleichung.

Denn im Falle, dass   ABCD   ein Parallelogramm ist, folgt   M=N  , also   |MN|=g=0  , sowie   |AB|=|CD|=a=c   und   |BC|=|AD|=b=d   und damit   2(|AB|2+|BC|2)=|AC|2+|BD|2 oder 2(a2+c2)=e2+f2 .

Hilfssatz

Bild zum Dreieck
Bild zum Dreieck

Der Satz von Euler lässt sich unter Zuhilfenahme des folgenden Hilfssatzes herleiten:

Für ein Dreieck   ABC   der euklidischen Ebene, dessen Seite   BC   den Mittelpunkt   M   hat, gilt stets:
|AB|2+|AC|2=2(|AM|2+|BM|2)=2(|AM|2+|CM|2)
oder
b2+c2=2[(a2)2+e2]  .

Die soeben genannte Gleichung – welche offenbar eine andere Version der Apollonios-Gleichung darstellt – wurde schon von Apollonios von Perge angegeben. Sie ist auch bei Pappus Alexandrinus zu finden.[2][3]

Literatur

Vorlage:Commonscat

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Friedrich Joseph Pythagoras Riecke (Hrsg.): Mathematische Unterhaltungen. Erstes Heft. 1973, S. 65
  2. Riecke, op. cit., S. 31, 65
  3. Der Hilfssatz lässt sich sowohl aus dem Satz von Stewart als auch mit dem Kosinussatz herleiten.
  4. Vgl. Artikel über Riecke auf Wikisource